Mainleus will sich wehren

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Dass der Stadtrat Burgkunstadt den Baustellenverkehr für den Windpark Hain-Ost auf die Nachbargemeinde abwälzt, stößt im Gemeinderat Mainleus auf scharfe Kritik. Foto: Archiv
Dass der Stadtrat Burgkunstadt den Baustellenverkehr für den Windpark Hain-Ost auf die Nachbargemeinde abwälzt, stößt im Gemeinderat Mainleus auf scharfe Kritik. Foto: Archiv

Der Beschluss des Burgkunstadter Stadtrats, den Baustellenverkehr für den Windpark Hain-Ost auf die Nachbargemeinde abzuwälzen, stößt auf scharfe Kritik: "Das ist ein Witz, was die machen."

Einen "Hammer" hat nach Ansicht des Schimmendorfer Ortssprechers Siegfried Münch der benachbarte Burgkunstadter Stadtrat geliefert: Im Zuge des Baus des Windparks Hain-Ost will das Gremium nur den Firmen Aufträge erteilen, die nicht durch die Ortsteile Mainroth und Gärtenroth die Baustelle anfahren fahren, sondern andere Wege durch die Landkreise Kronach und Kulmbach nutzen, unter anderem durch Schimmendorf.

"Das ist vergleichbar mit einem Bauvorhaben, bei dem ich meinen Müll auf das Nachbargrundstück ablagere", erklärte er im Mainleuser Gemeinderat. "Das ist ein Witz, was die machen", pflichtete ihm Siegfried Escher (CSU) bei.

Nach den Worten von Michael Marx (SPD) würde alle zwölf Minuten ein Lastwagen durch Schimmendorf fahren - auf einen Zeitraum von acht Stunden gerechnet.
Manfred Stark (CSU) hatte nichts gegen den Verkehr zu den Windrädern, wohl aber gegen den Umstand, dass die Nachbarkommune versucht, den Verkehr abzuwälzen.


Keine gute Nachbarschaft

Auch Bürgermeister Dieter Adam (FW) kann das Verhalten der Burgkunstadter nicht verstehen. "Wir werden alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, damit dieser Beschluss wieder aufgehoben wird." Der Fall liege bereits im Kulmbacher Landratsamt. "So etwas kann eine gute nachbarschaftliche Beziehung schon stören." Andererseits könne man niemanden verbieten, eine Kreisstraße zu befahren.