Mainleus: Raser und andere Probleme

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Die Mainleuser klagen über Raser - auch in Tempo-30-Zonen.Symbolbild: Archiv/Wulf
Die Mainleuser klagen über Raser - auch in Tempo-30-Zonen.Symbolbild: Archiv/Wulf

Die Sorgen der Mainleuser liegen im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße.

Wild parkende Lastwagen. Raser in der Tempo-30-Zone. Verschmutzte Verkehrswege. Die Hauptstraße die "reinste Autobahn". Die Sorgen der Mainleuser liegen im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße.

Parkende Lastwagen in der Pölzer Straße sind laut Herbert Rehe ein Problem. Denn sie blockieren die Sicht von anderen Verkehrsteilnehmern. "Teilweise stehen dort Sattelzüge samt Hänger", beklagte er in der Bürgerversammlung am Freitagabend im "Fränkischen Hof". Vor allem beim Einfahren von Seitenstraßen sei das kritisch, weil man Autos auf der Pölzer Straße nicht rechtzeitig sehen könne.

Für Bürgermeister Robert Bosch (CSU) kein unbekanntes Problem. "Auf dem Lidl-Parkplatz haben auch immer Lkw geparkt." Nachdem das nun verboten sei, stünden die Brummis in der nahe gelegenen Holzstraße. Doch überall Parkverbote auszuweisen müsse gut überlegt werden, denn es gebe einen positiven Nebenaspekt: "Wo geparkt wird, kann man nicht schnell fahren."

Damit war er schon beim nächsten Punkt: "Die Hauptstraße ist die reinste Autobahn", teilte Anwohnerin Gisela Leykam ihre Beobachtung mit. Niemand halte sich an die Schilder.

Auch Richard Lehmeier beklagte sich über die "Rennstrecke Stettiner Straße". Nachdem der Bolzplatz durch den Bau des Seniorenheims in dem Gebiet weggefallen sei, würden viele Kinder aus der Siedlung in der Stettiner Straße spielen, die eine Tempo-30-Zone ist. Er bat darum, in dem Gebiet - soweit nicht schon vorhanden - große Tempo-30-Markierungen auf die Straßen aufzumalen und zudem mit Zusatzschildern darauf hinzuweisen, dass Kinder auf der Straße spielen dürfen. André Meisel ergänzte, dass es nicht die Anlieger seien, die zu schnell fahren. Bürgermeister Bosch sagte eine Überprüfung zu.

Heinz Schobert wies darauf hin, dass das Grundstück bei der Eisenbahnunterführung, das vom Zentrum für Kinder und Familien als Parkplatz genutzt wird, nicht mehr gepflegt wird. "Jetzt sieht es aus wie eine Manöverfläche." Autos würden von dort Dreck auf die Straße schleppen. Bürgermeister Bosch will das Problem mit dem Nutzer besprechen. "Es ist sicher was vereinbart worden." Daran müsse man sich dann halten.

Gisela Leykam sprach den Radweg vom Freibad zum Sportgelände an, der durch durchwuchernde Wurzeln von Bäumen eine Buckelpiste geworden sei. Sie schlug vor, ein paar Meter weiter eine neue Trasse für Radfahrer anzulegen.

Dieter Taubald mahnte an, dass Anlieger ihre Straßenrinnen von Graswuchs befreien sollten. Gegebenenfalls sollte der Markt per Schreiben daran erinnern. "Es ist wichtig, drauf zu schauen, wie der Ort aussieht."

Eingangs hatte Bürgermeister Robert Bosch über das Geschehen in der Gemeinde berichtet. Hier seine Themen:

Wohnraum Mainleus will Wohnraum schaffen: durch das Wohngebiet "Siebenbürgen" in Willmersreuth und den Bau von Mietwohnungen im Hans-Grimm-Weg. Für Letztere hat der Markt 2016 die Flächen erworben. 12 bis 15 Wohnungen mit entsprechenden Parkplätzen sind geplant. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll das Thema besprochen werden.

Ampel Die Kreuzung Mainleus-Mitte/B 289 wird eine Ampel erhalten. Die Anlage inklusive Fußgängerüberweg soll voraussichtlich im September/Oktober verwirklicht werden. Für eine gewisse Zeit ist dafür eine Sperrung der Bundesstraße nötig. Der Verkehr - das sind rund 11 000 Fahrzeuge am Tag - wird dann durch Mainleus geleitet.

Brücke Die Brücke über den Main Richtung Willmersreuth wird noch in diesem Jahr saniert. Dafür ist eine einseitige, teilweise sogar eine komplette Sperrung mit einer weitläufigen Umleitung nötig. Die Maßnahme soll im Sommer durchgeführt werden. Ein genauer Zeitplan ist aber noch nicht bekannt.

Freibad Am Freibad wird die Straße Richtung Heinersreuth hinter die Bäume auf den Parkplatz verlegt, so dass ein verkehrsberuhigter Bereich vor dem Eingang entsteht. Nachdem der Markt Mainleus im Schwimmbad-Umfeld genügend Flächen besitzt, ist es laut Bürgermeister Bosch kein Problem, bei Bedarf die verloren gegangenen Parkplätze zu ersetzen. Auch sollen Behindertenparkplätze in der Nähe des Eingangs zum Bad ausgewiesen werden.

Spinnerei Drei Veranstaltungen sind in den nächsten Wochen in der ehemaligen Spinnerei geplant: am 3. Mai ein Bürgergespräch zur städtebaulichen Entwicklung (Isek), am 13. Mai verschiedene Ausstellungen zum Tag der Städtebauförderung, vom 28. April bis 7. Mai sind italienische Motorräder und Roller der 50er und 60er Jahre in einer großen Ausstellung zu bestaunen.

Aufzug Die Dachsanierung der Grundschule kommt billiger als erwartet. Das frei gewordene Geld soll für den Einbau eines Personenaufzugs in der Schule verwendet werden. "Dann wären alle Stockwerke barrierefrei erreichbar", erklärte Bürgermeister Bosch.