Dieter Adam ist Altbürgermeister. Beim Jahresempfang der Gemeinde erhielt er zudem den Ehrenring des Marktes.
Fast alles, was in Mainleus Rang und Namen hat, war der Einladung zur Festsitzung des Gemeinderats in der Schulturnhalle gefolgt. Einer stand dabei im Mittelpunkt: Dieter Adam. Der 71-Jährige wurde am Mittwochabend zum Altbürgermeister ernannt und erhielt aus den Händen seines Nachfolgers Robert Bosch (CSU) den Ehrenring des Marktes.
Die Festredner - neben Bosch noch Landrat Klaus Peter Söllner (FW) - charakterisierten Adam treffend: "Er ist ein Mann der klaren Worte, der das Gespräch mit den Bürgern gesucht hat", betonte Bosch. Nicht zuletzt deshalb hätten die Wähler Adam zweimal das Vertrauen ausgesprochen, erstmals 2004. Doch schon vorher habe der Geehrte die Entwicklung des Marktes geprägt - seit 1972 als Mitglied des Gemeinderats.
Mann mit Überzeugungskraft
Mit Überzeugungskraft und Beharrlichkeit habe Adam seine Ziele verfolgt und viel erreicht. Bosch listete die Erfolge seines Vorgängers auf: den Ausbau der Kinderbetreuung, die Ganztagsschule samt Mittagsbetreuung, die Hochwasserfreilegung Pölz, der soziale Wohnungsbau sowie der Bau des Pflegeheims, dessen Spatenstich er noch als Bürgermeister vornehmen konnte.
Adam sei ein Brückenbauer gewesen. Die Zentbachbrücke in Schmeilsdorf und die Brücke über den Main bei Witzmannsberg seien große Infrastrukturprojekte gewesen. Brückenbauer sei er auch im übertragenen Sinn gewesen: "Egal, wie intensiv die Diskussionen im Gemeinderat waren: Du konntest stets mit jedem Ratsmitglied im Anschluss im Wirtshaus eins trinken gehen. Und wenn Du bei Herausforderungen eine einfache Lösung gefunden hast, dann hast Du bürokratische Hindernisse einfach weggewischt mit den Worten: Des mach ich, wie ich will."
Das bestätigte auch Landrat Klaus Peter Söllner. "Ja, Chef", habe Adam immer zu ihm gesagt und salutiert. "Dann ist er zur Tür raus und hat gemacht, was er wollte", schmunzelte Söllner, der auch im Namen von Landtagsvizepräsidentin Inge Aures (SPD) und Landtagsabgeordnetem Martin Schöffel (CSU) gratulierte.
Dieter Adam sei ihm, Söllner, in all den Jahren zum Freund geworden. "Du hast Herausragendes geleistet, warst bereit, Dich zu engagieren und konntest andere motivieren. Das ist eine Gabe." Der neue Altbürgermeister reihe sich damit ein in eine Garde hervorragender Mainleuser Kommunalpolitiker und habe den Ehrentitel wahrhaft verdient.
"Es waren schöne Zeiten"
Der so Gelobte war sichtlich gerührt, als er ans Mikrofon trat. "Es waren schöne Zeiten, schon als Gemeinderat", sagte Dieter Adam. Ein Schock sei dagegen der Tod des damaligen Bürgermeisters Werner Grampp - und zugleich Onkel von Dieter Adam - gewesen.
Als er sich damals für eine Kandidatur zum Gemeindeoberhaupt entschieden habe, sei er gleich am Anfang vor der schwierigsten Aufgabe gestanden: "Du musst mit deiner Frau reden." Seine Ilse sei ihm in der ganzen Zeit nicht nur ein Freund, sondern auch der größte Kritiker gewesen.
Ein Gedanke habe ihn dann während seiner gesamten Amtszeit geleitet: "Der Mensch muss im Denken und Handeln im Mittelpunkt stehen." Vor dem Ruhestand ist Adam nicht bang: "Garten, Werkstatt, Kreistag - ich fühle mich wohl, alles zu machen", sagte der 71-Jährige, der vor kurzem zum dritten Mal Großvater geworden war.
Er dankte Landrat und Gemeinderat für die Zusammenarbeit und vor allem seinen Sekretärinnen, "die mich immer verstanden haben, wenn ich einmal nicht gut drauf war". Seinem Nachfolger Robert Bosch wünschte er viel Erfolg für die kommenden Jahre. Es stehe "wahnsinnig viel Arbeit an".
Bosch gab vor dem anschließenden Jahresempfang in der Eingangshalle der Mittelschule einen kurzen Ausblick auf die Arbeit der kommenden Monate: unter anderem auf den Umbau einer gemeindlichen Wohnung in einen Hort, das Baugebiet "Siebenbürgen" in Willmersreuth und natürlich das Spinnereigelände, für das in diesem Jahr ein Ideenwettbewerb durchgeführt werden soll.
Für die Umrahmung des Abends sorgte der Musikverein Mainleus unter der Leitung von Anneliese Kastner.
vermutlich haben die Gemeinderatsmitglieder zeitliche Aussetzér in Mainleus, Untersteinach,Ludwigschorgast Kulmbach Küps u nur eiin paar zu nennen,Überall wurde in die eigene Tasche gewirtschaftet oder der Würdenträger hatte Gedächtnisverlust oder es muss geheim gehalten werden Täter machen sich zu Opfern und werden am Ende noch geehrt.Politik macht blind.. .Der Bürger sollte wachsam sein und auch wissen dass er nicht in der Türkei lebt,aber Erdowahne gibts auch hier. Die nächste Wahl zeigt ob es der Bürger begriffen hat oder ob es ihm wurscht ist .
Zum Beitrag von ronja88888 ergänze ich: Der Bürger ist grundsätzlich nicht vergesslich. Aber der Mehrheit der Marktgemeinderatsmitglieder ist Vergesslichkeit vorzuwerfen, als es um die Abstimmung zur Ehrung von Dieter Adam mit dem Goldenen Ehrenring ging. Bereits in der Amtsperiode 2004 bis 2010 war Dieter Adam der Mann der anpackte - besonders wenn es um eigene finan zielle Vorteile ging. Hatte der Marktgemeinderat tatsächlich die Beantstandungen des Prüfungsverbandes vergessen, die sich auf folgende Verfehlungen des ersten Bürgermeisters bezogen:
- Erstattung der dem Markt Mainleus zu mehreren Bauvorhaben berechneten überhöhten Honorare durch die DIAD (= früheres Unternehmen von Dieter Adam)
- Unbefugte Benutzung des Schwarzacher Feuerwehrfahrzeugs 2008 und 2009 für Privatfahrten zum Flughafen Nürnberg
- Anzeigen wegen Amtsmissbrauch bei der Staatsanwaltschaft Bayreuth und Dienstaufsichtsbeschwerde zum Landratsamt Kulmbach
- Bau und Abriss des Löschwasserbnehälters in Wernstein - hauptsächlich durch den Bürgermeister zu vertreten mit Kosten von ca. 60.000 €?
Der Titel "Altbürgermeister" steht jedem Bürgermeister zu, der nach Erreichen der Altersgrenze aus dem Amt scheidet, auch Dieter Adam. Anstelle des Goldenen Ehrenringes hätten die Verdienste von Dieter Adam berechter Weise mit der Überreichung eines Mini-Löschwasserbehälters in Beton gewürdigt werden sollen.
da sieht man wieder wie vergesslich der Bürger ist und ihre Politiker, Nächste Aktion Bundesverdienstkreuz