Im neuen Weihnachtsmärchen der Kulmbacher "Buschklopfer" tauchen viele Figuren auf, die durch die Gebrüder Grimm berühmt wurden. Die kleinen Besucher waren bei der Premiere von Frau Holle, Frosch, Wolf und Hexe begeistert.
Die sechs Jahre alte Alina Kunzelmann muss nicht lange überlegen, was ihr am besten an dem neuen Weihnachtsstück der "Buschklopfer" gefallen hat. "Na, die Hexe", erzählt Alina selbstbewusst. "Nein, ich habe keine Angst gehabt. Aber die hat richtig böse gelacht", sagt Alina und zollt damit der schauspielerischen Leistung, die Rosi Walther wieder einmal auf die Bühne gebracht hat, größten Respekt. Alina Kunzelmann war mit ihrer kleinen Schwester Leonie (3) und ihrer Mama Sabrina im Kindermärchen.
Auf der Seife ausgerutscht "Ich fand den Hans im Glück (Thomas Märkl) am besten. Denn der hat der Hexe den Stock weggenommen", sagt dagegen Greta Sundby. Auch Greta ist sechs Jahre alt und hat mitgefiebert. "Der Frosch war auch gut", urteilt sie.
Tatsächlich ist das Stück der "Buschklopfer" kein bisschen beschaulich.
Denn es beginnt mit einer Katastrophe: Der Weihnachtsmann (Eberhard Einwag) ist auf einem Stück Butter ausgerutscht, das einfach so auf dem Boden herumklag. "Wenn da mal nicht die Hexe dahintersteckt", mutmaßt Frau Holle (Gabi Olbrich).
Und tatsächlich mischt die böse Hexe (Rosi Walther) das ganze beschauliche Fest auf. "Ich hasse Liebe und Freude", lacht sie und will verhindern, dass der Weihnachtsmann den Kindern Geschenke bringen kann.
Doch Frau Holle isst einen Schaumkuss - und hat dann einen Einfall. Sie ruft im Märchenland einen Wettbewerb aus. Derjenige, der das schönste Gedicht vorträgtoder das beste Kunststück vorführt, der soll als Vertreter des Weihnachtsmannes zur Erde reisen und Geschenke verteilen.
Am Wettbewerb beteiligen sich das tapfere Schneiderlein (Thomas Märkl), der Froschkönig (Chris Landendörfer), der böse Wolf - in der Verkleidung des siebten Geißleins (Thomas Märkl) - , der gestiefelte Kater (Chris Landendörfer) und Hans im Glück (Thomas Märkl). Doch egal, was die Märchenfiguren auch zeigen wollen, es klappt nicht, weil immer die Hexe dazwischenfunkt.
Die Kinder im Kinder- und Jugendkulturzentrum in der alten Spinnerei geben sich alle erdenkliche Mühe und formieren Sprechchöre: "Zick, zeck - Hexe weg!". Doch alles nutzt nichts.
Die rettende Idee Bis schließlich Hans im Glück den rettenden Einfall hat - und der Hexe den Stock wegnimmt. Denn in diesem Hexenbesen steckt all ihre Macht.
Und Hans im Glück kann sogar alle Zaubereien, die die Hexe angerichtet hat, wieder rückgängig machen.
Die Kinder amüsieren sich über den tanzenden Frosch und über die Verkleidung des bösen Wolfes. Und auch Frau Holle alias Gabi Olbrich kommt bei den Kleinen bestens an.
"Weihnachten muss ja stattfinde. Ich habe mir schon einen Pferdestall und eine Puppe gewünscht und alles, was man zum Reiten braucht", sagt Greta Sundby. "Und ich will ein Hauding", kommentiert Hedda (3) - und meint damit ein Schlagzeug.
Als Hans im Glück Weihnachten gerettet hat, fällt manchem der kleinen Zuschauern ein Stein vom Herzen. Und in diesem Jahr möchte Greta noch einem Geheimnis auf die Spur kommen: Wie der Weihnachtsmann ins Haus kommt, wenn er die Geschenke bringt - sie vermutet durch den Schornstein...