Lockdown trifft die Kulmbacher Fitness-Branche hart

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Stillstand: Anfang November musste auch Stefan Schmidt sein Fitnessstudio "fit'n fun " schließen. Foto: privat
Stillstand: Anfang November musste auch Stefan Schmidt sein Fitnessstudio "fit'n fun " schließen. Foto: privat

Der Lockdown trifft auch die Kulmbacher Fitness-Branche hart. "Im Januar muss der Trainingsbetrieb wieder starten", fordert Stefan Schmidt von "fit'n fun".

Stefan Schmidt, der das Fitnessstudio "fit'n fun" betreibt, versteht die Welt nicht mehr. Der zweite Lockdown treffe die Branche hart, sagt der gelernte Physiotherapeut, der nicht nachvollziehen kann, dass einem Bereich, der sich um die Gesundheit der Menschen kümmere, ein Berufsverbot erteilt wird. Zumal die Studios ein effektives Hygienekonzept erarbeitet hätten.

Es trifft Leute mit gesundheitlichen Problemen

"Wir haben leidvoll erfahren müssen, wie die Politik uns einstuft. Wir werden in einem Zuge mit Spielhallen genannt", sagt Schmidt, nach dessen Worten das staatlich erteilte Trainingsverbot zu Lasten von Herz-Kreislauf-Kranken, Diabetes-Patienten und Übergewichtigen geht, die normalerweise Fitnessstudios besuchen.

Mitarbeiter in Kurzarbeit

Fünf Mitarbeiter musste er in Kurzarbeit schicken. All die, die geringfügig beschäftigt sind, gehen leer aus. Den Mitgliedern werde ein umfangreiches Online-Angebot unterbreitet, Geräte wie Spinning-Räder oder Hanteln würden ausgeliehen. Für die Zeit, in denen das Studio nicht besucht werden kann, entstehe den Kunden kein finanzieller Nachteil. "Wir bieten ihnen verschiedene Modelle an", sagt Schmidt. So gebe es beispielsweise die Variante, dass Beiträge, die für Monate gezahlt werden, in denen das Studio geschlossen ist, auf Folgemonate angerechnet werden, in denen der Beitrag dann dementsprechend niedriger ausfällt.

Treue Mitglieder

Schmidt, der froh ist, dass die Mitglieder dem Studio die Treue halten, spricht von erheblichen Umsatzrückgängen, die auch daher rührten, dass man normalerweise pro Monat 25 Neueinsteiger gewinne. In Zeiten des Lockdowns könne man davon nur träumen.

Neustart im Januar zwingend nötig

Was sich der "fit'-fun"-Chef wünscht? Dass die versprochenen Ausgleichszahlungen zeitnah gewährt werden. Vor allem aber, dass die Studios spätestens im Januar wieder öffnen dürfen. Denn der Jahresanfang sei die Zeit, zu der die meisten Leute ins Training einsteigen. Würde das Trainingsverbot verlängert, würde die Branche mutwillig zerstört.