Limmersdorfer Tanzlindenareal: Die ersten Gelder fließen

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Das Areal rund um die Limmersdorfer Tanzlinde soll in den kommenden Jahren Stück für Stück attraktiviert werden. Am Montag wurde der Förderbescheid für die Sanierung des alten Gemeindehauses (im Hintergrund) übergeben. Foto: Archiv
Das Areal rund um die Limmersdorfer Tanzlinde soll in den kommenden Jahren Stück für Stück attraktiviert werden.  Am Montag wurde der Förderbescheid für die Sanierung des alten Gemeindehauses (im Hintergrund) übergeben. Foto: Archiv
Veit Pöhlmann (rechts) informierte Bürgermeister Martin Bernreuther über den desolaten Zustand des früheren Gemeindehauses. Foto: Horst Wunner
Veit Pöhlmann (rechts) informierte Bürgermeister Martin  Bernreuther über den desolaten Zustand des früheren Gemeindehauses. Foto: Horst Wunner
 
Nicht nur Bürgermeister Martin Bernreuther (Mitte) strahlte , als ihm Lothar Winkler (rechts daneben) den Förderbescheid übergab, sondern auch die Vertreter der Politik und der Vereine freuten sich. Foto: Horst Wunner
Nicht nur Bürgermeister Martin Bernreuther (Mitte) strahlte , als ihm Lothar Winkler (rechts daneben) den Förderbescheid übergab,  sondern auch die Vertreter der Politik und der Vereine freuten sich. Foto: Horst Wunner
 

Das Areal rund um die Limmersdorfer Tanzlinde soll attraktiviert werden. Der Förderbescheid für den Umbau des Gemeindehauses wurde gestern übergeben.

Auf der Limmersdorfer Lindenkirchweih herrscht auch heuer richtig Feierlaune. Und das wurde gestern sogar noch ein bisschen getoppt: Lothar Winkler vom Amt für ländliche Entwicklung in Bamberg überreichte einem strahlenden Bürgermeister Martin Bernreuther einen Förderbescheid über 763 000 Euro - ganz stilgerecht im Schatten der historischen Tanzlinde.

Wider die Leerstände

Mit Zuschüssen aus der Nordostbayern-Offensive will der Freistaat Bayern innerörtliche Leerstände beseitigen.

Und in Limmersdorf ist man da an der richtigen Stelle. Denn das ehemalige Gemeindehaus, in dem einstmals schon ein Kindergarten beheimatet war, wartet seit fast 20 Jahren auf eine Sanierung. Die rückt jetzt näher.

"Ortskerne zu revitalisieren, ist unser Ziel. In Thurnau und Alladorf praktizieren wir das bereits", sagte Martin Bernreuther. Mehr Leben in die Dorfmitte zu bringen, sei eine unverzichtbare Aufgabe der Zukunft. Das Gemeindehaus habe oberste Priorität. Als zweiter Schritt, so der Bürgermeister, folge dann die Restaurierung des Feuerwehrhauses. "Das machen wir aber erst, wenn eine Unterstellmöglichkeit für das Fahrzeug gefunden ist", so Bernreuther.

Danach stünden eine neue Nutzung des Bereichs der Schlauchtrocknung auf dem Programm, das Tanzlindenmuseum und ähnliche Projekte. Die Infrastruktur solle verbessert werden, Außenanlagen, Wege und Grünflächen mit Mitteln der Europäischen Union erneuert.

"Noch Zukunftsmusik"

"Das ist aber noch Zukunftsmusik", sagte der Bürgermeister, "wir klären erst die Förderfähigkeiten und machen einen Schritt nach dem anderen".

Veit Pöhlmann, Vorsitzender des Vereins der Förderung und Erjaltung der Limmersdorfer Lindenkirchweihtradition, war voller Optimismus: "Dieser Bescheid ist Gold wert, da können wir viel anfangen."

Er erinnerte an Zeiten, als in der Dorfmitte auch außerhalb der Kirchweih reges Leben herrschte. Nur so könne dem Aussterben auf dem flachen Land begegnet werden, formulierte er.

Stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann meinte, solches Geld sei gut angelegt. "In unserem Landkreis tut sich in dieser Beziehung viel, eine Dorfgemeinschaft zu erhalten, bedeutet Lebensqualität".

Jörg Kunstmann überbrachte auch die Grüße der anwesenden Landtagsvizepräsidentin Inge Aures und des Landtagsabgeordneten Ludwig von Lerchenfeld.

Und Lothar Winkler wollte noch erwähnen, dass das 100-jährige Bestehen des Freistaats Bayern heuer gut für die Dörfer sei, "weil aus diesem Anlass vermehrt Gelder fließen".