Kulmbacherin macht ihren Traum vom eigenen Café wahr

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Im Oberhacken, wo früher "Jörg's Backstübla" war, erfüllt sich Heike Druse ihren Traum von der Selbstständigkeit. Fotos: Sonja Adam
Im Oberhacken, wo früher "Jörg's Backstübla" war, erfüllt sich Heike Druse ihren Traum von der Selbstständigkeit. Fotos: Sonja Adam
Heike Druse ist gelernte Bürokauffrau, Restaurantfachfrau und sie hat vor exakt einem Jahr den Meisterpreis der Staatsregierung für ihren Abschluss al Wirtschaftsfachwirtin bekommen, jetzt eröffnet sie im Oberhaken ihr ganz persönliches "Lieblingscafé" und macht damit einen Lebenstraum für sie selbst wahr.
Heike Druse ist gelernte Bürokauffrau, Restaurantfachfrau und sie hat vor exakt einem Jahr den Meisterpreis der Staatsregierung für ihren Abschluss al Wirtschaftsfachwirtin bekommen, jetzt eröffnet sie im Oberhaken ihr ganz persönliches "Lieblingscafé" und macht damit einen Lebenstraum für sie selbst wahr.
 
Vor einem Jahr war Heike Druse die beste beim Abschluss der Wirtschaftsfachwirtin und wollte die Karriereleiter noch höher hinaus, jetzt wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit.
Vor einem Jahr war Heike Druse die beste beim Abschluss der Wirtschaftsfachwirtin und wollte die Karriereleiter noch höher hinaus, jetzt wagt sie den Sprung in die Selbstständigkeit.
 
Helmut Thaler legt noch Hand an und erledigt die letzten groben Anbietern, dann wird geputzt, denn am Samstag wird das "Lieblingscafé" mit dem kleinen Lädchen im Oberhaken eröffnet.
Helmut Thaler legt noch Hand an und erledigt die letzten groben Anbietern, dann wird geputzt, denn am Samstag wird das "Lieblingscafé" mit dem kleinen Lädchen im Oberhaken eröffnet.
 
Die alten Backmaschinen dienen als Ausstellungsstücke und erinnern an die jahrhundertealte Bäckertradition.
Die alten Backmaschinen dienen als Ausstellungsstücke und erinnern an die jahrhundertealte Bäckertradition.
 
Vom Café aus sollen die Gäste einen Blick in die Backstube haben.
Vom Café aus sollen die Gäste einen Blick in die Backstube haben.
 
Die alten Steine sollen freigelegt bleiben und setzen stylische Akzente.
Die alten Steine sollen freigelegt bleiben und setzen stylische Akzente.
 

Die 46-jährige Heike Druse eröffnet am Wochenende ihr "Lieblingscafé" im Oberhacken. Für die gelernte Restaurantfach- und Bürokauffrau damit geht ein Traum in Erfüllung.

Heike Druse (46) hat sich in ihrem Leben schon des öfteren komplett neu erfunden. Derzeit werkelt sie wie ein Handwerker, legt in ihrer zukünftigen Wirkungsstätte im Oberhacken, früher "Jörg's Backstübla", selbst Hand an. Sie richtet das kleine Lädchen völlig neu ein, baut Regale auf und schwingt den Pinsel. Mit viel Liebe zum Detail geht die 46-Jährige zu Werke.

"Das war doch Kulmbachs älteste Bäckerei", erzählt Heike Druse und man merkt ihr an, dass sie sich auf ihren neuen Lebensabschnitt schon riesig freut. "Aber ohne die vielen Leistungen meines Vermieters hätte ich das alles nicht geschafft", sagt Heike Druse Details. Das Fachwerkhäuschen, das vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammt und fast immer als Bäckerei genutzt wurde, gehört Maximilian und Johanna von Schlehdorn. Und als deren Vater, Dieter Birke von Schlehdorn, von Heike Druses Idee, die seit einem Jahr verwaiste Bäckerei wieder zu aktivieren und in ein Café mit Verkaufsstelle umzuwandeln, hörte, war der Architekt sofort begeistert.

Die alte Backtube bleibt bestehen - mit einer Glasscheibe als Verbindung zum Café. "Ich möchte doch die alten Maschinen zeigen, auch wenn sie nicht mehr in Betrieb sind", sagt Druse. Den Kuchen für den Verzehr im Café wird sie selbst backen. Im Straßenverkauf darf sie ihn nicht anbieten, weil sie keine Bäckermeisterin ist, so sind die Bestimmungen. "Aber man kann noch eine Sondergenehmigung bekommen und muss dann eine Prüfung ablegen, das werde ich wahrscheinlich noch machen", hat sich Druse vorgenommen.

Sandsteinmauern freigelegt

Besonders stolz ist die neue Pächterin darauf, dass die alten Sandsteinmauern freigelegt worden sind. Dieter Birke von Schlehdorn hat liebevoll Details in Szene gesetzt. Alte Schlottürchen wurden abgebürstet und wieder in die Wand gesetzt und alte Backbretter wurden als Wand-Dekoration verwendet.

Doch wie kommt eine Wirtschaftsfachwirtin eigentlich auf die Idee, mit 46 Jahren ein Café zu eröffnen? "Meine beiden Töchter haben mich auf die Idee gebracht", lacht Heike Druse. Eigentlich wollte sie nach ihrer erfolgreich bestandenen Prüfung vor einem Jahr weiter bei ait in Kasendof arbeiten und Wirtschaftsrecht studieren. "Aber das dauert noch Jahre bis ich fertig bin, und dann bin ich eigentlich zu alt, um noch eine echte Chance zu haben", sagt Druse. Außerdem liebt die 46-Jährige den Kontakt zu Menschen. Kurzerhand kündigte sie ihren sicheren Bürojob und wagt jetzt noch einmal einen Neuanfang. Am Samstag um 7 Uhr wird es ernst damit ...