Kulmbacher Unglücksturm soll weg

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Der Unglücksturm im Kulmbacher Freibad, wo zwei junge Männer beim Sprung in das leere Becken starben, soll abgebrochen und - wenn finanzierbar - durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Nicolas Armer/dpa
Der Unglücksturm im Kulmbacher Freibad, wo zwei junge Männer beim Sprung in das leere Becken starben, soll abgebrochen und - wenn finanzierbar - durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Nicolas Armer/dpa

Der Stadtrat beantragt Fördermittel des Bundes zur Sanierung des Freibads und tendiert zu einem Ersatzneubau des Sprungturms.

Das Kulmbacher Freibad erlangte am letzten Juli-Wochenende traurige Berühmtheit: Ganz Deutschland sprach über die Todessprünge von zwei jungen Männern (20 und 24) ins leere Springerbecken.

Aber schon vorher wurde in Kulmbach über den Sprungturm und das marode Becken diskutiert, dessen Sanierung mit 1,5 Millionen Euro teuer käme. Das Unglück beschleunigte die Diskussion, was nun weiter gesehen soll.

Wie berichtet, stimmte vor zwei Wochen der Werkausschuss mehrheitlich dem Abriss des Unglücksturms zu.
Der Beschluss wird aber nun erst mal nicht vollzogen: Denn am Donnerstag folgte der Stadtrat im nicht öffentlichen Teil der Sitzung einem Vorschlag von Oberbürgermeister Henry Schramm, für das Freibad Fördermittel des Bundesbauministeriums aus dem Programm zur Sanierung von Sportstätten zu beantragen. Dies bestätigte Pressesprecher Simon Ries auf Anfrage: "Wir melden das Projekt an und schauen, ob wir zum Zug kommen."

Offenbar tendiert der Stadtrat mehrheitlich dazu, den alten Sprungturm abzubrechen und durch einen Neubau zu ersetzen. Eine Variante, die das Programm hergibt. Außerdem besteht im über 40 Jahre alten Freibad noch weiterer Sanierungsbedarf.