Wirtschaftlich und was die Entwicklung der Genossenschaft betrifft, war 2018 für die Kulmbacher Kommunbräu das bisher erfolgreichste Jahr gewesen.
Und das soll vom 19. bis 21. Juli gefeiert werden, denn die alte Limmersmühle ist heuer vor 25 Jahren als Kommunbräu wieder auferstanden.
22 weitere Kommunarden sind der nun 471 Mitglieder zählenden Genossenschaft beigetreten, berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Heinrich Türk der Generalversammlung. Sven Edterich-Retz in der Produktion hat erfolgreich die Braumeisterprüfung absolviert. Überhaupt habe man ein hervorragendes Team, sagte Türk. Das werde zurzeit durch einen Brauer auf der Walz verstärkt, bis im September ein Brauerei-Lehrling seine Ausbildung in der Kommunbräu beginnen wird.
Der Vorstand habe sich entschlossen, einen Lehrling einzustellen, berichtete Türk. Das koste der Genossenschaft zwar Geld, sei aber ein Stück Zukunftsinvestition. In die Zukunft respektive in die Vergangenheit müsse auch weiterhin durch den Erhalt und den Ausbau des Gebäudes investiert werden. Unter anderem wurden inzwischen Fenster erneuert, derzeit wird die Fassade hergerichtet, die zur Feier des 25-Jährigen fertig sein wird.
Kapazitätsgrenze erreicht
Auch sei die Ausstattung der Brauerei an der Grenze der Kapazität, so dass man auch hier etwas machen müsse. In diesem Zusammenhang dankte Türk einer ganzen Reihe von Kommunarden, die ihren beruflichen Sachverstand der Genossenschaft umsonst oder zum Selbstkostenpreis, zur Verfügung stellen; auch Mitgliedern, die sich jederzeit zur Verfügung stellen, wenn Hilfe gebraucht wird.
Vorsitzender Kai-Michael Meins berichtete der Versammlung von den wesentlichen Arbeiten am Gebäude. Die Gestaltung der Parkplätze sei soweit abgeschlossen. In diesem und kommenden Jahr geht es an den Ausbau der Brauerei und des Gastro-Bereichs. Erweitert wird auch der Internetauftritt.
Für die Neugenossen veranstalte man einmal im Jahr einen bunten Abend, in dem sie die Kommunbräu in allen Teilen und auch hinter den Kulissen kennenlernen können. Eine kleine Ehrung erfuhr Heinz Hahn, der kürzlich seinen 80. Geburtstag ("natürlich in der Kommunbräu") gefeiert hat und seit 20 Jahren im Vorstand der Genossenschaft mitwirkt. Laut Geschäftsbericht von Monika Uhlemann ist der Umsatz im vergangenen Jahr um 8,7 Prozent auf fast 390 000 Euro gestiegen.
Umsatz-Plus
Günstig sei die Schließung der Gastronomie in der Mönchshof-Brauerei gewesen, so dass Gäste von dort zur Kommunbräu gekommen sind. Ein Umsatz-Plus von 12,4 Prozent habe man im Verkauf und in der Gastronomie verzeichnet; 7,9 Prozent beim Flaschenbier und 36,3 Prozent beim Fassbier. Damit habe man allerdings auch 22 Prozent mehr Kosten für den Warenbezug gehabt. Insgesamt konnte die Genossenschaft einen Überschuss von 14 898 Euro erzielen (2017: 2058 Euro), der dem noch bestehenden Bilanzverlust von 692 360 Euro gut geschrieben wird.