Die Firma Töpfer in Kulmbach kündigte am Dienstag die Entlassung von 60 Mitarbeitern an.
Der Hersteller von Etiketten für die Getränkeindustrie und flexibler Verpackungen für die Nahrungs- und Genussmittelindustrie hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal einen Verlust gemacht und reagiert nun mit dem Personalabbau darauf.
In einem Pressegespräch betonten die Geschäftsführer Rainer und Mark Töpfer, dass alle Bereiche des Unternehmens von der Maßnahme betroffen seien. Ziel sei es, möglichst sozialverträgliche Lösungen zu finden und die freigesetzten Mitarbeiter bei der Suche von neuen Beschäftigungsmöglichkeiten zu unterstützen.
Neben Abfindungen soll mit Betriebsrat und Gewerkschaft auch ein Sozialplan ausgehandelt werden, zudem sei geplant, eine Transfergesellschaft einzuschalten. Im Unternehmen werden danach rund 260 Mitarbeiter verbleiben.
Darüber hinaus will die Geschäftsführung die Herausforderungen des Marktes offensiv angehen, wie in einem Pressegespräch verdeutlicht wurde. Dazu gehören Prozessoptimierungen, weitere Investitionen sowie eine Verstärkung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Eine noch intensivere Entwicklungsarbeit auch in Zusammenarbeit mit Hochschulen sollen das Zukunftskonzept unter der Bezeichnung "FiMO: Fit. Modern.Offensiv" vervollständigen.
Als Grund für die wirtschaftlichen Probleme nannten die Geschäftsführer vor allem "branchenbedingte Veränderungen im wichtigsten Geschäftsfeld des Unternehmens, dem Getränkemarkt". Hier gehe der Trend eindeutig hin zu kleineren Auflagen von Etiketten. "Es gibt immer mehr Kleinbrauereien, Hausbrauereien und Kleinauflagen bei den Spezialbieren und Mischgetränken", sagte Rainer Töpfer.
Ziel sei es jetzt, vor allem mit der Fertigung von Lebensmittelverpackungen neue Kunden zu gewinnen. Die dafür notwendige Zertifizierung wird aktuell vorbereitet und soll schon im März durchgeführt werden.
Am Dienstag wurden auch die Beschäftigten sowie Betriebsrat und die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) informiert. Im Gespräch mit inFranken.de übte der Vorsitzende des Betriebsrats, Dietrich Vießmann, Kritik. Es habe "nicht nachvollziehbare Entscheidungen und Managementfehler" gegeben.
....dass der Lohngedumpte "Masch. u.Anlagenführer" wie er sich dann nennt, gemeinsam mit seinen Kollegen im Alter in eine Armutsrente entlassen wird. Wärend er Jahr für Jahr für seinen Lohnverzicht aus Gründen der Arbeitsplatzsicherung warme dankende Worte erhielt.
So läuft die Sklavenhaltung 2016 !
…der langsam aber sicher vor die Hunde geht, weil unsere Wirtschaft immer weniger von Moral und Ethik gesteuert werden, sondern vom puren Egoismus!
In allen Branchen erhalten sog. Supply Chain Manager Boni dafür, dass sie jährlich 2-3% beim Einkauf einsparen.
Die Folge davon ist eine, in meinen Augen, schon erpresserische Ausbeutung von Lieferanten, bis diese in die Pleite getrieben worden sind und vom nächsten ersetzt werden.
Das erleben wir beim Eierlieferanten für die Lebensmittelgiganten genauso wie hier Braugiganten beim Drucker oder, wie letztendlich auch gestern zu lesen war, dass die Bauarbeiter irgendwelcher Sub-Sub-Unternehmer auf der Justizbaustelle in Nürnberg nicht mehr bezahlt wurden.
Diese skrupellose immer billiger Kette dient nur dazu, die Gewinne von wenigen zu steigern, während immer mehr Arbeiter hinten abstürzen, die in den Sozialsystemen des Staates landen!
Das ist genau die Situation, die wir regelmäßig in unseren „Armutsberichten“ nachlesen können und gegen die unsere Politiker seit Jahrzehnten nichts machen, im Gegenteil, durch eine Agenda 2010 wurde dieser Irrsinn sogar noch gefördert.
Wenn heute Arbeitgeber und Spitzenverdiener über Steuern jammern, dann sei ihnen gesagt:
Die höchsten Steuern, die in Deutschland je gezahlt wurden, waren bis zur großen Steuerreform 1958 unter Konrad Adenauer mit 95%, da redeten wir auch noch von sozialer Markwirtschaft und gesellschaftlicher Verantwortung.
Aber mit den (bewusst) geschaffenen Lücken in den Steuergesetzen laufen heute Multimillionäre durchs Land, die nicht einen Cent zahlen.
Wenn wir unsere Wirtschaft nicht zu einem fairen „leben und leben lassen“ zurückbringen, geht der ganze Staat in den nächsten Jahren den Bach runter, weil die, die nichts haben sich irgendwann zur Wehr setzen!