Vorgetragen haben die Vertreter der Kommunen dem Bahn-Bevollmächtigten auch ihr Anliegen, die sogenannte Oberfranken-Achse zu elektrifizieren. Die Maßnahme sei nicht im vordringlichen Bedarf gelistet, berichtet die Abgeordnete. "Da müssen wir den Druck erhöhen." Später erläutert sie noch, dass die Tatsache, dass die Brücke der Ortsumgehung Untersteinach über die Bahnstrecke ursprünglich zu niedrig dimensioniert worden sei, keine Rolle mehr spiele: "Wenn die Elektrifizierung kommt, können wir die Gleise dort tiefer legen."
Was man sich in der Region noch wünscht: Ein Vegetationsmanagement für die Schiefe Ebene. Die berühmte Eisenbahn-Steilstrecke wird in vier Jahren 175 Jahre alt. Das Kulturdenkmal soll sich dann ordentlich präsentieren - anders als im Frühling diesen Jahres, als ein allzu großzügiger Rückschnitt der Bäume für Missmut sorgte.
Weitere Themen des Gesprächs: Die Umweltgestaltung der Bahnhöfe Breitengüßbach, Hallstadt und Zapfendorf und die Versetzung eines Stellwerks am Bahnhof Bad Staffelstein. Konkrete Zusagen: Keine.
Auch nicht, was den allgemeinen Zustand des Kulmbacher Bahnhofs angeht. Während der Blitz-Pressekonferenz sind auf einer Leinwand Fotos zu sehen: Dreck in der Unterführung und im Warteraum, marode Sitzbänke, kaputte Mülleimer. Kein schönes Bild.
Auch Klaus-Dieter Josel spricht. Aber er sagt dabei nicht viel. Dass man die Anliegen unterstütze, dass letztlich aber die Priorisierung beim Bund den Ausschlag gebe, was umgesetzt werden könne. Und so schlecht stehe man ja nicht da. "Von 1000 Bahnhöfen in Bayern haben wir schon 400 barrierefrei gestaltet", hört man. "Wir haben noch 600 vor uns - und dazu gehört Kulmbach."
Es hängt vom Geld ab
Konkrete Zusagen gibt es nicht. Alles hänge von der Finanzierung ab. "Aber sie haben in mir einen Verbündeten", versichert Josel, und betont, dass er "in einen konstruktiven Dialog" einsteigen wolle.
Das ist den Oberfranken zu schwammig. Landrat Klaus Peter Söllner weist darauf hin, dass Kulmbach auf dem Weg zum Oberzentrum und zum Universitätstandort sei, was auch in Sachen Bahn seinen Niederschlag finden müsse. Und Oberbürgermeister Schramm kritisiert, dass in Oberfranken in Sachen Bahn nichts vorwärts geht."Es kann doch nicht sein, dass wir uns immer nur Briefe schreiben. Es muss endlich Möglichkeiten zur Umsetzung geben."
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War es nicht so, daß vom OB eine Art Jugendtreff mit Hausaufgabenbetreuung im Bahnhof installiert wurde, in dem ab 18:00 Uhr Alkohol ausgeschenkt wird?
Vollkommen richtig: Man kommt sich verarscht vor - von der Deutschen Bahn und der CSU!!!
Ausgerechnet die Umgehungsstraßen-Emmi beschwert sich, dass der Kulmbacher Bahnhof nicht ausgebaut wird. Sich feiern lassen für das 100 Millionen + X Projekt Umgehungsstraße Untersteinach-Kauernburg um dann bahnpolitische Krokodilstränen zur Schau zu stellen. Das große "verkehrspoltische Engagement" bezieht sich doch nur auf unsinnige, Natur zerstörende Straßenprojekte. Das Milliönchen für den Kulmbacher Bahnhof wäre kein Problem, wenn die CSU nicht in Form ihrer an Unfähigkeit nicht zu überbietenden Verkehrsminister alles für Asphaltmonster ausgeben würden. Diese Doppelzüngigkeit kriegt halt nur die CSU hin.
Frau Zeulner zerstört - in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Kommunalpolitikern - unsere Heimat. Wenn sie wirklich mal gefordert ist - hier: Bahnhof Kulmbach - versagt sie kläglich!
"Seinerzeit wurde vereinbart, daß 1000 deutsche Bahnhöfe barrierefrei umzubauen. Umgesetzt wurde noch nichts". Bei solchen Aussagen ist es kein Wunder, daß immer mehr den Glauebn in die großen Parteien verlieren. Und das ist Futter für die AfD...Na ja, vielleicht macht es ja diese Partei es ja besser. Geben wir ihr eine Chance.
"Gebt mir vier Jahre Zeit"? Niemals wieder. Einmal "Fliegenschiss" reicht für die Ewigkeit.
@Ruebenbotz: Das ist eben politische Kunst, Krokodilstränen zu verdrücken bei eigenen Versäumnissen, und mit dem Finger auf andere zu zeigen.