Kulmbach: Wieder Flüchtlinge ins BRK-Heim

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Symboldbild: Uli Deck/dpa
Symboldbild: Uli Deck/dpa

Die Notunterkunft für Flüchtlinge in der Flessastraße wird reaktiviert. In der kommenden Woche sollen bis zu 20 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge dort untergebracht werden. Das bestätigte Jugendamtsleiter Klaus Schröder.

Bis maximal 1. September können die jungen Leute im Alter zwischen 14 und 18 Jahren dort bleiben. Dann wird das Gebäude wieder als Wohnheim für Blockschüler benötigt.

Notfallplan in Kraft getreten

Derzeit gilt ein Notfallplan für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge. Das bedeutet nach den Worten von Klaus Schröder, dass alle bayerischen Jugendämter diese jungen Leute aufnehmen müssen.

Die Zahlen sprechen Bände: Während 2014 in Bayern 3400 unbegleitete Jugendlichen untergebracht wurden, liegen die Prognosen für dieses Jahr inzwischen bei 10 000. "Wie viele es tatsächlich sein werden, wird sich erst Ende des Jahres zeigen", so Schröder.
Auf Entlastung hofft er 2016, dann soll eine Verteilung auf das ganze Bundesgebiet erfolgen.

Bei der Betreuung von Jugendlichen gibt es besondere Herausforderungen: So müssen Anträge beim Familiengericht auf Vormundschaft gestellt werden, es werden Verwandte gesucht und medizinische Untersuchungen sowie ein pädagogisches Screening durchgeführt.

Erstmals ist jetzt im Landkreis (in Himmelkron) ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling aufgegriffen worden. Er gehörte zu einer Gruppe, die wohl aus Somalia stammt.