Kulmbach ist auf dem Weg zum Corona-Hotspot. Vor diesem Hintergrund gibt es Dinge, die einen fassungslos machen.
So leicht bringt mich nichts aus der Ruhe, wirklich nicht. Es muss schon viel passieren, bevor ich einmal aus der Haut fahre. In den vergangenen Tagen ist das gleich mehrmals geschehen. Der Anlass war immer derselbe.
Vom Vorzeigelandkreis zum Sorgenkind
Kulmbach ist beim Sieben-Tage-Inzidenzwert vom Vorzeigelandkreis zu einem Sorgenkind geworden; vom Spitzenplatz in Bayern weit zurückgefallen - binnen weniger Tage. Ich kenne die genauen Gründe nicht, aber ich wundere mich auch nicht.
Denn jetzt kommen Dinge, die mich fassungslos gemacht haben:
Seltsames Treiben
Da stürmen Tausende ohne Rücksicht auf Verluste einen neuen Verbrauchermarkt, als hätte es monatelang nirgendwo etwas zu kaufen gegeben. Und nebenan schaut der kleine Geschäftsmann durch die zwangsverschlossenen Ladentür kopfschüttelnd dem seltsamen Treiben zu.
Da tummeln sich Hunderte beim Schlittschuhlaufen auf zugefrorenen Seen, Grüppchen stehen eng zusammen. Gleichzeitig müssen Eisbahn-Betreiber trotz guter Hygienekonzepte auf den nächsten Winter hoffen.
Da setzen Kommunen öffentliche Gemeinderatssitzungen an, auf denen als einziger Punkt "Wünsche und Anträge" steht - kein Einzelfall! Und da trifft sich ein CSU-Ortsverband Guttenberg am Rosenmontag zu einer Präsenz-Jahreshauptversammlung. Da bleibt einem die Spucke weg.
Die meisten sind vernünftig
Ausnahmen? Vielleicht, aber können wir uns die wirklich leisten? Gut, dass die Vernunft bei den meisten Leuten, die ich kenne, noch überwiegt. Gut, dass zum Beispiel der Kreistag, der Kulmbacher Stadtrat oder mehrere Gemeinderäte zuletzt mit halber Mannschaft tagten. Gut, dass bei den Feuerwehren Notkommandanten eingesetzt werden, um Treffen zu Wahlen zu vermeiden. Gut, dass unzählige Vereine einfach abwarten oder - wenn es gar nicht anders geht - den Weg über Online-Meetings suchen.
Und gut, dass wir ein so leistungsstarkes Gesundheitsamt haben. Das Team um Camelia Fiedler schafft es nach wie vor, alle Infektionsfälle nachzuverfolgen, egal, wie hoch die Inzidenz ist. Allein diese Truppe hätte etwas mehr Rücksicht verdient.
https://www.infranken.de/ueberregional/bayern/einzelhandel-markus-soeder-kuendigt-weitere-oeffnungen-ab-maerz-an-art-5168597
Gleich an Söder schreiben dass sie eingesperrt bleiben wollen Herr Hofmann!
Ich hoffe sehr dass die Redaktionen bald gut durchgeimpft sind.
Osteuropäische Billiglöhner infizieren eine ganze Baustelle und treiben somit die Inzidenz hoch.
Die Idioten sind wieder Familien die nach fast 4 Monaten mal wieder das Wetter genießen und an die Luft wollen, sowie die Neueröffnung eines Discounters der völlig legal geöffnet hat und bei dem Kundenobergrenzen und FFP2 Maskenpflicht besteht.
Immer diese Schuldzuweisungen wegen einem kleinem Teil Schwerstkranker in der Bevölkerung.
Man kann es nicht mehr lesen!