Kulmbach: Das etwas andere Parkbild

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Nicht vorschriftsmäßig, aber doch geordnet: Autofahrer haben ihre Wagen am Kulmbacher Marktplatz nicht auf den parallel zur Fahrbahn eingezeichneten Parkflächen, sondern schräg abgestellt. Foto: Facebook-Seite "Parkkünstler Kulmbach Stadt und Land"
Nicht vorschriftsmäßig, aber doch geordnet: Autofahrer haben ihre Wagen am Kulmbacher Marktplatz nicht auf den parallel zur Fahrbahn eingezeichneten Parkflächen, sondern schräg abgestellt. Foto: Facebook-Seite "Parkkünstler Kulmbach Stadt und Land"
So schaut die Parksituation heute aus. Die Autos parken auf den Stellflächen, die längs zur Fahrbahn eingezeichnet sind. Foto: Alexander Hartmann
So schaut die Parksituation heute aus. Die Autos parken auf den Stellflächen, die längs zur Fahrbahn eingezeichnet sind. Foto: Alexander Hartmann
 

Ein Foto auf der Facebook-Seite "Parkkünstler" sorgt für Diskussionsstoff. Sollen die Autos am Marktplatz schräg parken?

Sie greift mitunter skurrile Parksituationen auf: die Facebook-Seite "Parkkünstler Kulmbach Stadt und Land", auf der jüngst ein Foto veröffentlicht wurde, das in der Stadt Kulmbach für Gesprächsstoff gesorgt hat. Es zeigt Autos, die am Marktplatz nicht auf den längs zur Fahrbahn eingezeichneten Parkplätzen abgestellt wurden, sondern gegenüber des italienischen Restaurants - entgegen der Vorschrift - schräg in Richtung Marktplatz stehen.


Kein rückwärts einparken

Ob die "Parksünder" ein Bußgeld zahlen mussten, ist nicht bekannt. Eines macht das Bild aber deutlich: Die Zahl der Parkplätze wird so von derzeit vier wohl mindestens auf sechs Stellflächen erhöht.


"Schlau gestellt"

"Schlau gestellt. Sollte sich die Stadt mal überlegen, ob es so nicht besser wäre", wird auf der Facebook-Seite geschrieben und auch angedeutet, dass dann das rückwärts einparken wegfiele - was sicherlich nicht wenige Autofahrer begrüßen würden. Nicht selten kommt es dort nämlich zur Rückstauungen, die teils bis hin zur Buchbindergasse gehen, weil sich so mancher mit dem Einparken schwer tut.


"Kann über alles reden"

Der Beitrag wurde auf der "Parkkünstler"-Facebook-Seite vielfach geliked. "Optimal gelöst, viel effektiver wie der Irrsinn der lieben Planer", steht dort. In einem weiteren Beitrag heißt es: "Find' ich wesentlich besser - wesentlich weniger Parkschäden."


Das sagt der OB

Ob sich aber auch die Stadt Kulmbach die Neuausrichtung der Parkflächen am Marktplatz vorstellen kann? "Grundsätzlich kann man über alles reden", sagt dazu Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU), der die Erfahrung gemacht hat, dass die Leute am liebsten direkt vor den Geschäften in der Innenstadt parken würden. Das sei aber nicht überall möglich.


Fluchtwege sind wichtig

Über das Schrägparken am Marktplatz könne man ohne Frage nachdenken, so das Stadtoberhaupt. "So würde man dort wohl eine oder zwei Stellflächen mehr erhalten." Schramm macht deutlich, dass ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden müsste, dass die Autofahrer richtig parken, auch weil Fluchtwege einzuhalten seien. Der Verkehrsfluss müsse zudem gewährleistet werden. "Denn dort fahren ja nicht nur Busse, sondern während der Großbaustelle am Zentralparkplatz auch viele Lastwagen."


"Platz muss Marktplatz bleiben"

Der Oberbürgermeister ist zudem davon überzeugt, dass die Kulmbacher wollen, "dass der Marktplatz weiterhin als Marktplatz wahrgenommen wird". Daher dürfe der Platz, der ein Aushängeschild der Stadt und zur Weihnachtszeit wunderbar beleuchtet gewesen sei, nicht zur reinen Parkfläche verkommen.


"Wir sind für alles offen"

"Wir sind aber für alles offen, was dazu führt, dass die Frequenz in der Innenstadt erhöht wird", sagt Henry Schramm zu dem Denkanstoß, der mit dem Bild auf der Facebook-Seite von "Parkkünstler Kulmbach Stadt und Land" gegeben wurde.