Den Betreibern von Photovoltaikanlagen drohen empfindliche Einbußen. Die Energieagentur Nordbayern kritisiert die bekannt gewordenen Pläne der Bundesregierung, die Einspeisevergütung schon zum 1. April drastisch zurückzufahren. Protestaktionen sind bereits geplant.
"Die vorgezogene Kürzung der Photovoltaik-Vergütung erscheint uns in Art und Umfang als etwas zu ehrgeizig. Sie könnte den dringend benötigten Ausbau der Erneuerbaren Energie auch in Oberfranken empfindlich schwächen." Mit diesen Worten reagiert Markus Ruckdeschel, Pressesprecher der in Kulmbach ansässigen Energieagentur Nordbayern auf die gestern bekannt gewordenen Pläne der Bundesregierung, die er als vorgezogenen Aprilscherz bezeichnet.
Kürzungen bis zu 30 Prozent
Mit der vorgezogenen einschneidenden Kürzung der Einspeisevergütung wolle die Bundesregierung auf den enormen Photovoltaik-Boom der letzten Monate reagieren, so Ruckdeschel. So sollen die Vergütungen für kleine Dachanlagen um 20 Prozent, für mittelgroße Anlagen um 25 und für Freiflächenanlagen sogar um 30 Prozent gekürzt werden. Zusätzlich sollen nur noch 90 Prozent des erzeugten Stroms vergütet werden.
Besonders bitter, so der Energieexperte, sei der Zeitpunkt: Die Kürzungen sollen von Anfang Juli auf den 1. April vorgezogen werden, was viele der aktuell geplanten Anlagen in ihrer Umsetzung gefährden dürfte. Beschäftigte der Solarbranche hätten bereits für diese Woche erste Protestkundgebungen angekündigt.
Einen ausführlichen Bericht nebst Interview mit Markus Ruckdeschel lesen Sie in der Freitagsausgabe der Bayerischen Rundschau.
Der nächste Industriezweig,nach Biodiesel,Rapsöl,Ethanol.....,wird von den bescheuerten Politikern an die Wand gefahren.
In erster Linie muss man bei dieser Aktion einfach am wirtschaftlichen Verstand der Herren Minister zweifeln.
Klar ist eine Kürzung sinnvoll und wurde ja auch bereits beschlossen, aber hier ständig mit Schnellschüssen wie diesen wieder daran zu rütteln ist einfach eine mutwillige Zerstörung von Arbeitsplätzen (immerhin rund 100.000 in Deutschland).
Gerade für viele klein und mittelständische Unternehmen ist nichts wichtiger wie eine gewisse Planungsmöglichkeit.
Solaranlagen plant und baut man nicht in 2 Wochen...!!
Und nur mal als Denkanstoß: wieviele Jahrzehnte und Milliarden wurden in Kohlekraftwerke subventioniert? Von den dadurch verursachten Kosten für Umweltschäden ganz zu schweigen.
Was kostet den Steuerzahlern jeder einzelner Castor-Transport?
Zum Thema Recycling: es gibt hier bereits ein Netz für die kostenlose Rücknahme und Recycling von Solarmodulen an dem viele Händler beteiligt sind.
Aber einfach mal aus Unwissenheit Theorien erfinden wie schädlich das doch auch alles ist....dann doch lieber weiter Atommüll produzieren oder wie??
Zeitungsleser und LIF1965, warum informieren Sie sich nicht einfach wie die Wiederverwertung von Modulen in der Praxis aussieht, dann würden Sie hier nicht so einen Mist schreiben.
Selbst bei Modulen die Schwermetall beinhalten (deren Anteil im Vergleich zu kristallinen Modulen der deutlich kleinere ist) könnte die Atomindustrie noch dazulernen, da ist das Recycling schon bei Herstellung geregelt und finanziert.
Ein Tipp noch zum Schluss, googeln Sie halt mal auf den richtigen Seiten.
Werter Zeitungsleser,
Sie können sicher sein, dass zu gegebener Zeit (wenn die in den letzten Jahren angeschafften Solarmodule zur Entsorgung anstehen) massiv nach (finanzieller) staatlicher Unterstützung bei der Entsorgung gerufen wird. Die Kosten tragen dann wieder alle Strombezieher (außer den energieintensiven Gewerbekunden vielleicht)...
ist der absolut richtige Weg. Aber dann bitte ALLE Subventionen
Die meisten Module kommen aus China, subventioniert werden lediglich chinesische Hersteller.
Und eine Subvention für ein Modell, was unsicher ist (Schnee, schlechte Sicht, Dunkelheit, um nur einige Faktoren zu nennen) auszugeben, welches zudem einen mickrigen Wirkungsgrad hat, ist absoluter Schwachfug. Das mag für sich selbst auf dem Hausdach des Einfamilienhauses noch funktionieren, aber versuchen Sie damit mal eine Firma zu betreiben.
Wenn schon keine immer verfügbare und preislich vertretbare Kernenergie, dann solte das Geld lieber in die Erforschung neuer Kraftwerkstypen und Speichermöglichkeiten gesteckt werden, die 24h plus 365d/a verfügbar sind.
Desweiteren ein kleiner link:
http://www.sueddeutsche.de/geld/steigende-energiepreise-ohne-geld-kein-strom-1.1291078
das sind nämlich die Folgen des EEG und der verfehlten Politik von Grün-Rot.
und weiter sei auf:
http://www.infranken.de/nachrichten/wirtschaft/Energie-Solar-Bundesregierung-Solarbranche-sieht-Foerderkuerzung-als-Frontalangriff;art184,254745 und zwar da auf meinen Kommentar verwiesen.
Und das wird noch besser, wenn die energieintensive Branche Chemie-, Elektro- und Autoindustrie sukzessive abwandert, dann fliegen hier Fachkräfte reihenweise auf die Straße.
Und über die Entsorgung von Solarmodulen hat sich auch noch keiner Gedanken gemacht. Ich bin gespannt, wann die ersten auf wilden Müllkippen landen und die Schwermetalle (mit unendlicher Halbwertszeit) im Grundwasser auftauchen, weil die regelgerechte Entsorgung den Ertrag dieses Moduls um das Mehrfache übersteigt, dann ist das Geschrei wieder groß.
Und das ist dann die Folge der Ökodiktatur nach grünem Muster. Nur gut, dass dort haufenweise Energieexperten mit den Abschlüssen (wenn überhaupt vorhanden): Theaterwissenschaftler, Soz.päd. und ähnliches rumsitzen, ach ja, ehrbare Berufe wie Taxifahrer haben die auch zu bieten.