Kosten für Krippenerweiterung in Ludwigschorgast erhöhen sich um einiges

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So soll die Ludwigschorgaster Kindertagesstätte aussehen. Plan: Kestel Architekten
So soll die Ludwigschorgaster Kindertagesstätte aussehen. Plan: Kestel Architekten

Die Erweiterung der Kinderkrippe Ludwigschorgast wird teuer. Entgegen der ersten Schätzung sind die Ausgaben auf 1,436 Millionen Euro gestiegen.

Bereits in seiner Sitzung am 24. April hat sich der Ludwigschorgaster Marktgemeinderat mit dem Neubau einer 12 Plätze umfassenden Kinderkrippe befasst und dazu einen einstimmigen Beschluss getroffen. Zwischenzeitlich haben mehrere Baubesprechungen stattgefunden. Am Dienstagabend stellten jetzt Gitta und Henry Kestel vom gleichnamigen Architekturbüro den Bürgermeistern, Ratsmitgliedern und anwesenden kirchlichen Vertretern den aktualisierten Bauentwurf vor. Die voraussichtlichen Kosten haben sich auf 1,436 Millionen Euro - die erste Kostenschätzung belief sich auf 975 000 Euro - erhöht und beinhalten die momentanen Preissteigerungen von 25 bis 30 Prozent. Der Markt Ludwigschorgast kann mit einer staatlichen Förderung von 432 000 Euro rechnen, womit ein Eigenanteil von knapp einer Million Euro für die Kommune übrig blieb und zu finanzieren sei.


Eine Pflichtaufgabe

"Wir haben mit Nachdruck an dem Projekt gearbeitet. Der Zeitplan ist sehr sportlich, denn es gilt möglichst den Rohbau noch im Herbst dieses Jahres fertigzustellen", so Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani (CSU). Sie ging auf die aktuelle Planung ein und betonte: "Die Kinder sind unsere Zukunft und ihre gute Betreuung sehr wichtig, ja eine Pflichtaufgabe. Der Bedarf ist da, aber die finanzielle Herausforderung ist groß." Der derzeitige Schuldenstand des Marktes werde sich verdoppeln.
Die Architektin Gitta Kestel merkte bei der Vorstellung der aktualisierten Planung an, dass auch ein neuer Stromanschluss zu legen ist. Die Dachform wurde in ein Pultdach mit Neigung zur Schulstraße hin geändert, um das Regenwasser besser ableiten zu können. Zwei der großgewachsenen Bäume können erhalten werden, die anderen müssten leider gefällt werden. Alle vorhandenen Spielgeräte kriege man wieder auf dem neuen Spielplatz unter. Der Haupteingang für die Eltern und ihre Kinder ist zukünftig direkt von der Schulstraße her.
Gemeinderat Tobias Braunersreuther (SPD) betonte: "Die Kinder sind unsere Zukunft. Wir können es aber nur stemmen, wenn sich der Zuschuss deutlich erhöht." "Wir bauen keinen Luxus, sondern nur das, was nach den Richtlinien sein muss. Die gute Kinderbetreuung ist das A und O", merkte CSU-Rätin Michaela Popp an. Klaus-Peter Kugler (SPD) schaute auf die immensen Kosten, und mit Kanal und Wasser komme noch mehr. Zweiter Bürgermeister Thorsten Schwieder (CSU) fügte unmissverständlich an: "Die Eltern warten drauf!"
Einstimmig nahm das Ludwigschorgaster Ratsgremium den aktualisierten Bauentwurf des vorgesehenen Erweiterungsbaus der Kindertagesstätte um eine weitere Krippengruppe zur Kenntnis. Mit der Planung und der vom Architekturbüro Kestel ausgearbeiteten Kostenrechnung in Höhe von 1,436 Millionen Euro bestand Einverständnis. Einmütig legte der Gemeinderat auch fest, dass die Vergabe der ausgeschriebenen Maßnahme nochmals ausdrücklich der Zustimmung des Gemeinderates bedarf.