Kosten für Bauwünsche treffen Nachbarn in Losau mit mit

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Der ausgemusterte Hanomag der Feuerwehr Stadtsteinach tut nun bei der Feuerwehr im Rugendorfer Ortsteil Zettlitz Dienst.klk
Der ausgemusterte Hanomag  der Feuerwehr Stadtsteinach tut nun bei der Feuerwehr im Rugendorfer Ortsteil Zettlitz  Dienst.klk
 

Es gibt noch Baulücken in Losau. Zwei Bauwerber wollte aber lieber am Ortsrand ihr Eigenheim errichten, statt nachzuverdichten. Die Kosten für das auf diese Weise entstehende Baugebiet müssten zum Teil bislang unbeteiligte Nachbarn mittragen

Nicht ganz einig war sich der Gemeinderat, ob im Interesse zweier Bauinteressierter das Baugebiet am Rand des Ortsteils Losau erweitert werden soll. Mit Abstand zur bestehenden Bebauung Richtung Rugendorf hatten die jungen Bauwerber Grundstücke nach ihrem Geschmack gefunden.

Mit dem Grundstückseigentümer sind sie sich einig. Die Eigentümer der zwischen den Neubauten und dem letzten bereits bestehenden Haus leer bleibenden Fläche wollen ihr Land aber behalten.

Martin Weiß und Johannes Heyl sprachen sich vehement gegen diese Bauabsichten und den dfür nötigen Bebauungsplan aus. Sie sehen durch die Bebauung "zu weit abseits" eine Zersiedelung des Raums, die man vermeiden wolle, und verwiesen auf Baulücken, die es in Rugendorf gebe. Die habe man laut VG-Geschäftsführer Florian Puff den Bauinteressenten auch angeboten: Sie würden ihnen aber nicht gefallen.

Hermann Dippold sah das weniger eng und plädierte dafür "alles zu tun, um junge Familien zu halten", bevor sie in einer anderen Gemeinde bauen. Mit dieser Priorität hielt es auch die Mehrheit des Gemeinderats.

Zunächst sollen allerdings laut Bürgermeister Theuer die Kosten ermittelt werden, die nicht nur die möglichen Neubürger treffen, sondern auch die Eigentümer der verbleibenden Flächen. Denn der neue Bebauungsplan würde bis an die vorhandene Bebauung reichen, also auch die nicht bebauten Felder mit einschließen, so dass auch deren Eigentümer einen Teil der Kosten tragen müssten.

Auf und ab bei Rugendorfer Ortsteilwehren

Die Feuerwehr im Ortsteil Losau musste zum Jahresende aufgelöst werden, da es zu wenige Aktive gibt. Das teilte Bürgermeister Gerhard Theuer in der Rugendorfer Gemeinderatssitzung mit. Das habe sich bereits seit Jahren abgezeichnet.

Die Zettlitzer Wehr übernahm den ausgemusterten Hanomag von der Feuerwehr Stadtsteinach. Das Fahrzeug stehe in Zettlitz und sei bereits einsatzfähig gemacht worden.

Anschaffen wird die Gemeinde außerdem für die Feuerwehren Rugendorf und Zettlitz drei oder vier Systemtrenner zum Preis von je 1150 Euro. Die Teile werden zwischen Hydranten und Löschschläuche geschraubt und verhindern einen unhygienischen Rückfluss von Löschwasser ins Trinkwasser, aus denen sich die Hydranten speisen. Für die Folgen derartigen Rückflusses wäre die Feuerwehr und damit die Gemeinde regresspflichtig - auch bei Einsätzen auswärts.

Hebesätze

Der Gemeinderat beschloss, die Realsteuersätze nicht anzuheben. Sie bleiben bei 330 v. H. für die Grundsteuer A und B; für die Gewerbesteuer bei 310 v. H. Die Rugendorfer liegen damit unter dem Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Diese vergleichsweise günstigen Hebesätze darf sich die Gemeinde als Standortvorteil leisten, so Theuer, da Rugendorf keine Konsolidierungsgemeinde sei.

Wasserzähler

Beim turnusmäßigen Austausch der Wasserzähler sollten künftig in Rugendorf elektronische Zähler eingebaut werden. Diesen Beschluss vom 6. Juli 2020 kippte der Gemeinderat am Montag. Der Bürgermeister hatte sich in mehreren Gemeinden nach der Akzeptanz für die elektronischen erkundigt. Der überwiegende Teil möchte keine Zähler im Haus haben, die aus der Distanz per Funk von der Straße aus ausgelesen werden können. Gemeinden, die vorab elektronische Zähler zum künftigen Austausch angeschafft hatten, säßen auf einer Halde unerwünschter Geräte, denn niemand könne zu diesen Wasseruhren gezwungen werden.

Bürgschaft

Der Gemeinderat übernimmt die Bürgschaft für die Zwischenfinanzierung der neuen Flutlichtanlage der SG Rugendorf/Losau. Von den Kosten in Höhe von über 27 000 Euro trägt der Verein zehn Prozent, der Rest soll als Zuschuss vom BLSV kommen, muss aber so lange zwischenfinanziert werden. Die SG (das Sportgelände gehört der Gemeinde) hat zu wenig Sicherheiten, was sich auf den Darlehenszins mit zwei zusätzlichen Prozent niederschlagen würde.