Klinikum Kulmbach investiert 17 Millionen

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So soll die neue Eingangshalle am Kulmbacher Klinikum einmal aussehen.
So soll die neue Eingangshalle am Kulmbacher Klinikum einmal aussehen.
So soll der Neubau aussehen.
So soll der Neubau aussehen.
 

Die Baumaßnahmen am Kulmbacher Klinikum gehen weiter. Rund 17 Millionen Euro fließen ab kommendem Jahr in den Neubau einer Eingangshalle samt Pforte und zentraler Patientenaufnahme. In den frei werdenden Gebäudeteilen entstehen neue Zimmer für die Patienten.

Vom nächsten Frühsommer an wird am Klinikum Kulmbach wieder gebaut. Nach der Finanzierungszusage aus dem bayerischen Krankenhausbauprogramm in Höhe von 14,57 Millionen Euro kann die erste Hälfte des bereits grob vorgeplanten Bauabschnitts 9 verwirklicht werden.
Insgesamt wird der Bau rund 17 Millionen Euro verschlingen. Das Klinikum erhält neu eine Eingangshalle samt Pforte und einen Bereich für die zentrale Patientenaufnahme.
Auch die Verwaltung wird in den Neubau umziehen. Der bisherige Verwaltungstrakt wird im Zuge eines weiteren Bauabschnitts für Patientenbetten genutzt. Ziel ist es, am Klinikum vorrangig nur noch Zwei- und Dreibettzimmer anzubieten. Dafür müssen mehr Patientenzimmer geschaffen werden.
Das ist auch nötig, weil das Haus seine Bettenzahl von 420 auf 450 erweitern darf; eine Folge der seit Jahren konstant hohen Frequentierung.
Die Freude in Kulmbach ist groß, denn zunächst hatte es so ausgesehen, als käme das neuerliche Bauvorhaben mindestens in diesem Jahr noch nicht zum Zug. Dass jetzt doch die Zusage erteilt worden ist, bezeichnet Landrat Klaus Söllner als großes Glück: "Ich sehe das als großartig an, weil wir eine riesige Expansion hinter uns haben und es noch nicht schaffen konnten, den Zwei- und Dreibettzimmer-Standard durchgängig anbieten können. Mit dem neunten Bauabschnitt können wir dieses Ziel verwirklichen."
Die weiteren Bettenstationen, die sich in Richtung Süden zur Innenstadt hin erstrecken sollen, werden zwar erst in Angriff genommen, wenn der Neubau hinter dem Hauptgebäude steht, aber dieser erste Schritt sei die Grundlage für die Erweiterung der Betten und die Schaffung von noch mehr Komfort für die Patienten, so Söllner. "Wir haben einen hervorragenden Stand. Wir müssen rechtzeitig die Weichen stellen für die Zukunft."
Oberbürgermeister Henry Schramm freut sich ebenfalls, dass es nun doch noch gelungen ist, erhebliche Mittel aus dem Krankenhausbauprogramm des Freistaats Bayern nach Kulmbach zu holen. "Wir waren bei der ersten Tranche im Mai nicht dabei, aber das Kabinett hat jetzt einen weiteren Beschluss gefasst und uns sehr stattlich berücksichtigt." Die Erweiterung sei notwendig. Schramm: "Wir müssen weitere Bettenkapazitäten schaffen, um die Menschen noch besser unterbringen zu können. Nicht nur die medizinische Versorgung muss hochwertig sein, sondern auch die Unterbringung und natürlich müssen auch in allen anderen Bereichen Maßstäbe gesetzt werden. Der weitere Bauabschnitt wird dazu beitragen, dass die Situation am Klinikum Kulmbach noch weiter verbessert wird."
Während zahlreiche Krankenhäuser in Bayern und ganz Deutschland zum Teil große Probleme hätten, ihre Bettenzahl überhaupt zu halten, könne Kulmbach zulegen, erklärt der OB. "Das zeigt die hohe Akzeptanz, die in der Bevölkerung für unser Haus vorhanden ist. Es kommen ja längst Menschen aus ganz Oberfranken und darüber hinaus zu uns, weil wir Spitzenmedizin anbieten können. Dass wir auch mit den Rahmenbedingungen mithalten können, dafür sind diese weiteren Baumaßnahmen erforderlich."
Geschäftsführer Herbert Schmidt will mit viel Tatkraft das Projekt auf den Weg bringen. Bereits Anfang August wird sich die Verbandsversammlung mit den Plänen befassen. Im Frühjahr soll bereits mit dem Bau begonnen werden. "Ich freue mich, dass wir nun endlich die dringend benötigten Räumlichkeiten für die Patienten schaffen können. Geschäftsführung, Verwaltung, EDV-Abteilung und Pflegedienstleitung, die bisher in ganz unterschiedlichen Bereichen des Hauses zum Teil notdürftig untergebracht sind, werden dann in den Neubau ziehen."
Die frei werdenden Räume werden Schmidt zufolge benötigt, um die Bettenerweiterung in die Tat umsetzen zu können. Bereits im Herbst soll das europaweite Ausschreibungsverfahren für das Projekt starten, dann müssen die Pläne erstellt und die genauen Kosen ermittelt werden.