Axel Emersleben hat bei einer Ballonfahrt aus 500 Metern Höhe das riesige Gemüsefarm-Areal bei Feulersdorf fotografiert.
Es ist ein Bild, das deutlich macht, wie gewaltig groß die Baustelle für das Mega-Gewächshaus bei Feulersdorf ist. Axel Emersleben hat das eindrucksvolle Foto (siehe oben) am Sonntagabend bei einer Fahrt mit seinem Heißluftballon in 500 Metern Höhe geschossen.
"Schon vom Boden aus wirkt die Baustelle beeindruckend. Von oben zeigt sich aber ein noch viel gigantischeres Bild", sagt der Feulersdorfer, der mit seiner Firma Skyventure GmbH zu Ballonfahrten einlädt. Die Ortschaft Feulersdorf wirke da geradezu mickrig, stellt er fest.
"Markanter Punkt"
Emersleben ist mit dem Ballon oft auch über Kulmbach unterwegs. Von dort habe er in 2000 Metern Höhe ebenfalls das Großprojekt im Markt Wonsees im Blick. Die Gemüsefarm werde ein "markanter Punkt in der Landschaft", urteilt er.
Riesige Erdbewegungen
Die Bauarbeiten laufen übrigens weiter auf Hochtouren. Seit vielen Wochen sind die Erdarbeiten im Gang - auch an Samstagen und Sonntagen. Für die Gewächshäuser werden 100 000 Kubikmeter Erde bewegt.
Die Nürnberger Gemüsebauern Scherzer und Boss, die auf der Suche nach einem Standort für ihre Expansionsbestrebungen im Markt Wonsees fündig geworden sind, investieren in einem ersten Bauabschnitt über 20 Millionen Euro. Auf einer zwölf Hektar großen Fläche, die an die Photovoltaik-Freiflächenanlage an der A 70 angrenzt, werden zwei große Gewächshäuser erstellt: Sie sind 130 beziehungsweise 300 Meter lang, 168 beziehungsweise 224 Meter breit.
50 Dauerarbeitsplätze
Allein bis zu 4000 Tonnen Tomaten werden pro Jahr produziert. Auch Gurken und Paprika werden von den Gemüsebauern geerntet, die in Feulersdorf 50 Dauerarbeitsplätze schaffen.
Und es wird kein Trinkwasser benötigt, weil die Tomaten und Gurken Trockengewächse sind.
Und es wird auch kein Grundwasser mit Nitrat verseucht, weil ja die Hydrokultur keinen Wasseraustausch erfordert.
Und es wird auch kein Strom für 18 Std Beleuchtung benötigt, weil die Tomaten und Gurken Tagschattengewächse sind.
Spritzmittel werden nur monatlich eingesetzt, weil dazwischen neue Hummel an den Blüten schnuppern, bevor sie nach einigen Wochen Arbeit verbrannt werden.
Und es kommt auch nicht zu störendem Dauer-LKW-Verkehr, weil 4000 to Tomaten von den Fesselsdorfern mit der Schubkarre abgeholt werden.
Ist unsere Welt noch zu retten?
Nach solchen Aktionen sehe ich es wie Einstein:
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
der Markt Wonsees hat beim Blick zur Gewerbesteuer das Wohl seine Bürger vergessen.
Aber Politiker sind nur kurze Zeit für ihr Tun verantwortlich,
dann tauchen sie in den Sumpf des Vergessen ein.
Und dann waren es die Anderen.