Ferdinand Knieling aus Melkendorf war der erste Stipendiat der Mainleuser Lina-Bauerschmidt-Stiftung. Er ist inzwischen Arzt an der Kinder- und Jugendklinik in Erlangen. Das Geld von der Stiftung hat ihm seinen Werdegang deutlich erleichtert.
Ferdinand Knieling hat es geschafft. Der Melkendorfer hat sein Studium beendet und ist seit einigen Wochen als Assistenzarzt an der Kinder- und Jugendklinik in Erlangen tätig. Unterstützt wurde er seit Studiumsbeginn von der Mainleuser Lina-Bauerschmidt-Stiftung. Eine Unterstützung, die ihm die volle Konzentration auf seine Ausbildung ermöglicht hat, sagt er heute.
"Ich musste nicht wie andere Energie für Nebenjobs verschwenden", erklärt er. Er habe neben Studienbeiträgen und - gebühren zusätzlich Lehrmaterial bezahlt bekommen, vor allem Bücher. So habe er sich beispielsweise Besuche in der Bibliothek sparen können. Sehr gute Noten waren die Folge.
Das Gespräch suchen Deshalb rät Knieling jedem, sich bei der Stiftung zu bewerben, egal, ob es um ein Studium oder eine Weiterbildung geht.
Sein Tipp: den persönlichen Kontakt, das Gespräch, suchen und nicht nur eine mehr oder weniger anonyme Bewerbung abzugeben. Er habe während des ganzen Studiums regelmäßige Treffen mit den Vorstandsmitgliedern gepflegt.
Die Lina-Bauerschmidt-Stiftung habe ihm auch bei seinem Gaststudium in den USA an der University of Stanford unterstützt. Dort forschte Ferdinand Knieling an der molekularen Bildgebung bei verschiedenen Krebserkrankungen. "Das war für mich und für die Stiftung etwas ganz Besonderes", erklärt er. Und auch für seine weitere berufliche Laufbahn sei die Auslandserfahrung wichtig gewesen. Denn nach einem halben Jahr an der Kinderklinik wechselt der Melkendorfer, der nur noch auf den Abschluss seines Promotionsverfahrens wartet, wieder in die Forschung.
Ferdinand Knieling war der erste Stipendiat der Stiftung.
Umso mehr freut es Richard Lehmeier, seines Zeichens geschäftsführendes Vorstandsmitglied, ihm dem Weg ins Berufsleben etwas erleichtert zu haben.
Derzeit fördert die Stiftung sechs junge Menschen aus der Kulmbacher Region. Ein besonderes Talent ist dabei nach den Worten von Richard Lehmeier Katharina Ritschel, die an der Hochschule für Musik und Theater München Lehramt an Gymnasien (Hauptfach Klavier) studiert.
Auch wenn alle Stipendiaten derzeit Universitäten und Hochschulen besuchen, so deckt die Stiftung ein weitaus größeres Spektrum ab.
Neben Unterstützung zum Studium wird die Ausbildung zu Handwerksmeistern ebenso gefördert wie die Anschaffung von Geräten zur Berufsausbildung, die berufliche Weiterbildung, Leistungssport und Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit.
"Was auffällig ist: In den vergangenen Jahren gab es keine Bewerbung mehr aus dem pflegerischen/sozialen Bereich", so Lehmeier.
Von der Gründung 2008 bis 2014 wurden Lehmeier zufolge rund 57 000 Euro an Fördergeldern ausgegeben. Wichtigste Voraussetzung, um in der Stiftung aufgenommen zu werden, ist eine hohe Begabung. Dazu kommen die finanziellen Verhältnisse in der Familie des Studierenden, der aus dem Landkreis Kulmbach kommen muss.
Sonderzahlungen möglich In der Regel erhalten die jungen Leute neben den Studiengebühren pauschal noch 65 Euro im Monat. Natürlich seien Sonderzahlungen möglich, beispielsweise für Auslandsaufenthalte - wie im Fall von Ferdinand Knieling. Die Zahl der Stipendiaten ist nicht begrenzt, sie richtet sich nach den Finanzen der Stiftung, deren Grundkapital 300.000 Euro beträgt.