Er war gerade auf dem Weg nach Hause, als der zehnjährige Junge plötzlich aus einem Auto heraus von einem Unbekannten angesprochen wurde. Die Mutter des Grundschülers war von seiner Schilderung des Vorfalls schockiert.
Von einem fremden Mann angesprochen und verfolgt: Das ist wohl der Alptraum für alle Eltern. Ein Unbekannter hat am Montag (17.12.2018) einen zehnjährigen Jungen belästigt, als dieser in der Kulmbacher Blaicher Straße auf dem Nachhauseweg von der Meußdoerffer-Grundschule war. Der Junge erlitt bei dem Vorfall einen Schock.
Unbekannter spricht Schüler an und will ihn nach Hause fahren
"Mein Sohn kam von der Schule nach Hause und rief mich an. Er erzählte, dass er von einem ihm unbekanntem Mann in einem Auto angesprochen worden sei und dieser ihn gefragt habe, ob er ihn nach Hause bringen solle", erzählt die Mutter.
Junge war ausnahmsweise alleine unterwegs
Um 13 Uhr endete der Unterricht in der Meußdoerffer-Grundschule, und der Zehnjährige begab sich dann auf den kurzen Heimweg, der nicht einmal zehn Minuten dauert. Normalerweise läuft er mit seinem kleinen Bruder nach Hause. Ausnahmsweise war er an diesem Tag alleine unterwegs.
Als er von dem Mann angesprochen wurde, ging er nicht auf das ein, was der Mann sagte, sondern rannte einfach los. "Ich bin sehr stolz auf meinen Sohn, dass er genau richtig reagiert hat und nicht in das Auto gestiegen ist", sagt die Mutter. Der Viertklässler hatte das Gefühl, dass der Mann ihn noch ein Stück weit verfolgt, dann aber doch gewendet hat. "Man liest öfter, dass so etwas geschieht, aber ich hätte nicht erwartet, dass das auch mal meinem Kind passieren wird. Ich bin immer noch geschockt über das, was da passiert ist", sagt die Mutter. Erst kürzlich gab es einen ähnlichen Fall im mittelfränkischen Landkreis Roth.
Mann spricht Kinder an - so reagiert die Polizei in Kulmbach
Die Mutter des Zehnjährigen hat im Anschluss die Polizei informiert und eine Anzeige erstattet. Die Ermittlungen werden schwierig werden, da der Junge den Mann nicht beschreiben kann, weil er so schockiert war. "Wir werden vermehrt Präsenz zeigen in diesem Gebiet und dort Streife fahren", sagt Alexander Horn, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Kulmbach. "Je weniger Angaben wir in einem solchen Fall erhalten, desto schwieriger wird die Arbeit aber für uns. Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass dies im Moment häufiger vorkommt."
Die Sensibilisierung der Kinder sei bei diesem Thema besonders wichtig, betont Alexander Horn. "Eltern wissen, wer vertrauenswürdig ist und mit wem Kinder deswegen mitfahren dürfen. Zu Fremden sollten Kinder nie ins Auto steigen."