Für das Projekt in Kulmbach hat sich kein Träger gefunden. Nun entstehen am Hang neben der Auferstehungskirche 15 Wohnungen.
Es war ein ehrgeiziges Ziel, das sich die Investoren aus Regensburg gesetzt hatten: Aus dem maroden Bau des alten Blaicher Kindergartens am Hang direkt neben der Auferstehungskirche sollte wieder ein Schmuckstück werden. Ein energetisch ertüchtigter Bau mit seniorengerechten kleinen Wohnungen - und einer Tagespflegeeinrichtung für alte Menschen.
Nun haben sich die Pläne zerschlagen. Teilweise zumindest. Zwar haben die Vorarbeiten für einen Umbau im ehemaligen Kindergarten bereits begonnen. Aber es wird dort künftig nur Wohnungen geben, keine Tageseinrichtung für Senioren.
Konzept geändert
Es hat sich, so erläutert Benjamin Heisterkamp als Vertreter der "Wohnen am Kirchberg"-Vertriebs- und Produktionsgesellschaft, kein Träger für eine solche Einrichtung gefunden. Notgedrungen habe man das Konzept geändert, errichte nun 15 unterschiedlich große Wohnungen. "Altersgerecht und barrierefrei."
Ursprünglich war von 20 Senioren-Appartements die Rede gewesen. Im Verbund mit der Tagesstätte wäre dies ein Projekt gewesen, über das man sich in der Evangelischen Kirchengemeinde Auferstehungskirche sehr gefreut hätte.
Das Projekt hätte ins Umfeld von Kirche und Gemeindesaal gepasst, hatte Pfarrer Hermann Thamm zu Jahresbeginn geäußert. Die Erleichterung bei ihm und seinem Kirchenvorstand war seinerzeit groß, war der alte Kindergarten doch eines der Sorgenkinder der Gemeinde.
Mehr als 40 Jahre nach der Eröffnung war der Sanierungsbedarf dort groß. Da kam es der Gemeinde gerade recht, dass einige Meter unterhalb des Blaicher Hangs gegenüber der Meußdoerffer-Schule ein neuer Kindergarten in Container-Bauweise entstand, in dem zunächst die Kinder des abgebrannten Paul-Gerhardt-Kindergartens unterkamen, und in den nach deren Auszug die Blaicher Buben und Mädchen einzogen.
Bedenken bei den Anwohnern
Die Absichten der Investoren aus Regensburg lösten freilich nicht überall nur Freude aus. Die geplante Wohnanlage sollte sowohl von der Hagleite aus als auch von der Matthäus-Schneider-Straße her erschlossen werden. Die endet bisher in einem Wendehammer; zum Kindergartengebäude führt lediglich ein geschotterter Weg. Der aber sei viel zu schmal, um ihn zur Zufahrt zu den vorgesehenen Stellplätzen auszubauen, argumentierten die Anwohner.