Kauerndorf wundert sich

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Kauerndorf protestiert gegen die Zurückstufung ihrer Umgehungsstraße auf den St. Nimmerleinstag. Foto: Sonny Adam
Kauerndorf protestiert gegen die Zurückstufung ihrer Umgehungsstraße auf den St. Nimmerleinstag. Foto: Sonny Adam

Politik ist manchmal komisch. Besonders die seltsamen Methoden des Alexander D.

Groß Denkte, Wendessen, Atzum und Salzdahlum sind Namen, die sagen uns gar nichts. Aber es gibt diese Ortschaft - sie liegen in Niedersachsen, unweit der Stadt Wolfenbüttel. Es sind Namen, die vor allem die Kauerndorfer interessieren dürften. Sie haben zusammen mit Untersteinach für eine Umgehung gekämpft - jedoch, wie es derzeit aussieht, wohl vergeblich.

Der Tunnelbau mit geschätzten Kosten von 42 Millionen Euro ist erst mal gestoppt worden - offiziell heißt das: zurückgestuft vom vordringlichen in den weiteren Bedarf des Bundesfernstraßenplans. Im Gegensatz zu Untersteinach (wo vergangenen Woche der erste Spatenstich mit viel Politprominenz ausgeführt worden ist) also vorerst keine Chance, dass das baureife Vorhaben realisiert wird.

Da fügt es sich doch wunderbar, dass anderswo eine Menge Geld übrig ist: nämlich genau vor der Haustür unserer niedersächsischen Dörfer.
Denn in Wolfenbüttel will man die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) spendierte Umgehungsstraße, die bei Groß Denkte, Wendessen, Atzum und Salzdahlum entlangführen soll, gar nicht haben. Im Rathaus der 52.000-Einwohner-Stadt wird angeblich an einer Stellungnahme gegen die Bundesstraße 79 "neu" gebastelt, um dem Minister das 35 Millionen Euro teure Projekt wieder auszureden.

Politik ist manchmal schon komisch. Auf jeden Fall nicht immer nachvollziehbar. Von Salzdahlum bis Kauerndorf wundert man sich über die seltsamen Methoden des Alexander D.