Junge Solisten standen im Rampenlicht

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Mit dem Konzert G-Dur von Johann Christoph Schultze wagte sich Solistin Tomke Krüger (links, Altblockflöte) beim Konzert des Kulmbacher Kammerorchesters in der Kreuzkirche als erstes ins Rampenlicht. Fotos: Sonja Adam
Mit dem Konzert G-Dur von Johann Christoph Schultze wagte sich Solistin Tomke Krüger (links, Altblockflöte) beim Konzert des Kulmbacher Kammerorchesters in der Kreuzkirche als erstes ins Rampenlicht. Fotos: Sonja Adam
Johannes Düreth hat seit sechs Jahren Violinunterricht - seine Interpretation des Allegro moderato-Satzes aus dem Konzert G-Dur von Joseph Haydn konnte sich hören lassen.
Johannes Düreth hat seit sechs Jahren Violinunterricht - seine Interpretation des Allegro moderato-Satzes aus dem Konzert G-Dur von Joseph Haydn konnte sich hören lassen.
 
Auch der Unterstufenchor des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums gab eine Kostprobe seines Könnens und sang fünf Lieder.
Auch der Unterstufenchor des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums gab eine Kostprobe seines Könnens und sang fünf Lieder.
 
Sophie Bastobbe und Selina Langheinrich wagten ein Experiment: Sie spielten das bekannte Brandenburgische Konzert Nr. 4 in G-Dur nicht auf einer klassischen Flöte, sondern auf einer modernen Querflöte.
Sophie Bastobbe und Selina Langheinrich wagten ein Experiment: Sie spielten das bekannte Brandenburgische Konzert Nr. 4 in G-Dur nicht auf einer klassischen Flöte, sondern auf einer modernen Querflöte.
 
Tomke Krüger wagte sich mit ihrer Altblockflöte als erstes auf die Bühne.
Tomke Krüger wagte sich mit ihrer Altblockflöte als erstes auf die Bühne.
 
Solistin Kathrin Neuber hat sich mit ihrer Oboe zwei aus dem Rahmen fallende Stücke ausgesucht: eine Romanze und eine Humoreske vom Komponisten Carl Nielsen (1865 bis 1931) .
Solistin Kathrin Neuber hat sich mit ihrer Oboe zwei aus dem Rahmen fallende Stücke ausgesucht: eine Romanze und eine Humoreske vom Komponisten Carl Nielsen (1865 bis 1931) .
 

Beim traditionellen Konzert des Kulmbacher Kammerorchesters in der Kreuzkirche war der Nachwuchs im Mittelpunkt.

Altbekannte Komponisten, die allen Klassikfreunden ein Begriff sind, kombiniert mit kleinen musikalischen Raritäten - so präsentierte sich das Kulmbacher Kammerorchester unter der Leitung von Thomas Grünke bei seinem aktuellen Junge-Solisten-Programm. In den Mittelpunkt stellte sich das Kammerorchester aber nicht selbst, sondern unaufdringlich und mit viel Fingerspitzengefühl begleiteten die versierten Musiker die Nachwuchsstars.

Den größten Mut bewies Tomke Krüger mit ihrer Altblockflöte. Denn sie trat als Erste ins Rampenlicht - mit einem in Vergessenheit geratenen Komponisten noch dazu. Tomke Krüger hatte sich das Konzert G-Dur von Johan Christoph Schultze ausgesucht.
Die Nachwuchsmusikerin zeigte, dass sie über großes Talent verfügt - ob gefällig-bewegt oder romantisch-sehnsuchtsvoll bis hin zum anspruchsvollen Vivace - Tomke Krüger war kein Genre fremd.

Das wohl ausgefallenste Stück des Konzertnachmittags hatte sich Kathrin Neuber ausgesucht. Sie hat seit dem Kindergartenalter Musikunterricht. Erst lernte sie Blockflöte, dann sattelte sie auf Klavier um, und seit 2008 lernt sie Oboe. Und mit der Oboe hat sie schon mehrere Preise eingeheimst - auf regionaler Ebene und auf Landesebene. Die Romanze und Humoreske des dänischen Komponisten Carl Nielsen (1865 - 1931) stellten nicht nur an Kathrin Neuber große Ansprüche, sondern auch ans Kammerorchester. So muteten die Werke fast ein bisschen wie Filmmusik an. Doch die Solistin und das Kammerorchester stellten sich der Herausforderung und meisterten sie mit Bravour.


Routiniert und virtuos

Natürlich hatte das Kulmbacher Kammerorchester auch alt-bekannte Werke, die die Zuhörer lieben, im Repertoire. Der Nachwuchsviolinist Johannes Düreth hatte sich das Allegro moderato aus dem bekannten Konzert G-Dur von Joseph Haydn ausgesucht. Johannes Düreth hat seit sechs Jahren Violinunterricht - erst bei Barbara Baumann vom Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium, seit vier Jahren bei Birgit Hablitzel, Mitglied der Bamberger Symphoniker. Johannes Düreth spielte das Werk mit großer Routine und Virtuosität. Er überzeugte durch Ruhe und Lässigkeit und fühlte sich im Rampenlicht sichtlich wohl. Johannes Düreth ist im Kulmbacher Kammerorchester längst heimisch, denn er spielt schon seit Jahren in dem Ensemble mit. Insofern hatte er natürlich einen "Heimvorteil".

Die größte Spannung beim Konzert bauten die beiden Querflötistinnen Sophie Bastobbe und Seline Langheinrich auf. Denn bei der Generalprobe segnete eine Feder der Querflöte das Zeitliche - ausgerechnet wenige Minuten vor dem Konzert. Schnell wurde ein Ersatzinstrument beschafft. Und den beiden Nachwuchssolistinnen merkte man keine Aufregung oder Verunsicherung an. Im Gegenteil: Sie musizierten das Brandenburgische Konzert Nr.4 in G-Dur wunderschön.


Chor hatte Premiere

Zum ersten Mal gab sich auch der Unterstufenchor des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums beim Solistenkonzert die Ehre. Renate Palder hatte mit den Kindern fünf Lieder, die sich hören lassen konnten, einstudiert. Tumbai und Maienwind - zwei ungarische Lieder, Chinchilla und "Der Schuhputzer", zwei südamerikanische, flotte Lieder mit witzigen Texten. Außerdem interpretierten die MGFG-Unterstufensänger das Lied "Neigen sich die Stunden".