Vanessa Müller aus Alladorf im Landkreis Kulmbach schreibt Bücher. Sie ist damit sehr erfolgreich.
"Neue Welten erfinden wollte ich schon, seit ich als Kind zum ersten Mal Harry Potter gelesen habe", erinnert sich Vanessa Müller an ihre ersten Schreibversuche. Damals war sie etwa sieben Jahre alt. Mit dem Älterwerden änderten sich auch die Themen, über die sie schrieb, aus fantastischen Geschichten wurden zunehmend romantische Handlungen. Heute ist die 22-Jährige bereits Autorin dreier Bücher unter dem Titel "Blitzlichttrilogie".
Die Bücherfolge handelt von einem ungleichen Liebespaar. Felizia, angehende Schauspielerin, zugleich noch Schülerin und zudem sehr schüchtern, trifft an einem Filmset auf den berühmten Hollywood-Star Christopher. Sie verlieben sich trotz einiger Widerstände. Die Sichtweise, aus der erzählt wird, wechselt dabei ständig zwischen den beiden Protagonisten. Ein Hauptthema dabei ist sicherlich der große und unübliche Altersunterschied der beiden von immerhin mehr als 30 Jahren. "Es war mir besonders wichtig, deutlich zu machen, dass Alter in der Liebe keine Rolle spielt. Gerade dieses Thema ist in unserer Gesellschaft verpönt", sagt Vanessa.
Sie selbst fällt da vielleicht auch ein wenig aus dem Rahmen. Mit ihren 22 Jahren ist sie bereits seit zwei Jahren verheiratet. Ehemann Dominik ist aber in ihrem Alter. Nach der Hochzeit ist die gebürtige Pegnitzerin zu ihm in die Nähe von Thurnau gezogen. "Mittlerweile bin ich schon eine richtige Alladorferin und könnte mir einen anderen Wohnort nicht mehr vorstellen."
Bekräftigende Rückmeldungen
Vanessas ehemaliger Deutschlehrer an der Realschule Ebermannstadt ermutigte sie schon während der Schulzeit, mit eigenen Kurzgeschichten an die Öffentlichkeit zu gehen. "Ich stellte einige meiner Geschichten auf Facebook und erhielt gutes Feedback", erzählt die gelernte Industriekauffrau. So wurde der Verlag "Der dritte Raum" auf sie aufmerksam. Dieser veröffentlichte bald darauf ihr erstes Buch "Blitzlichtgefühle" im Rahmen des Projektes "Fantasygirls", das junge Autorinnen fördern sollte.
Eigentlich sollte es bei diesem einen Roman, der Ende 2015 gedruckt wurde, bleiben, denn "mir gefällt es, wenn Geschichten offen enden", sagt sie über den Ausgang des Buchs. Die bereits gewonnenen Fans pochten allerdings auf eine Weiterführung der Geschichte. Sie entschied sich deshalb dazu, doch noch zwei weitere Teile folgen zu lassen. Da sie zum Zeitpunkt des ersten Buchs noch nicht verheiratet gewesen war, erschienen die Fortführungen auch unter ihrem Mädchennamen Vanessa Fuhrmann.
Die ersten Reaktionen, die sie über das Internet oder durch Rezensionen auf Amazon erhielt, waren alle sehr bekräftigend. "Ich konnte kaum glauben, dass ich mit meiner Liebesgeschichte die Menschen so begeistern kann", sagt die junge Autorin euphorisch.