Jugendleiterin Monika Turbanisch weiß, wie man Kinder begeistert

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Monika Turbanisch gehört zum Frankenwaldverein Neuensorg wie das Amen zum Gebet. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist sie schon für die Jugend zuständig. Doch das ist beileibe nicht ihre einzige Aufgabe.
"Wie ich zum Frankenwaldverein gekommen bin? Mein Mann hat mich einfach angemeldet", muss Monika Turbanisch nicht lange überlegen. Schon ein Jahr nach ihrem Eintritt übernahm sie das Amt der Jugendwartin und behielt es bis zur letzten Hauptversammlung. Und das, obwohl sie selbst keine Kinder und Enkel hat, lacht sie. Jetzt ist Monika Turbanisch Stellvertreterin.

"Wir haben schon wieder Zuwachs im Verein, weil wir einen Familienbeitrag eingeführt haben. Und da zahlen alle 25 Euro, egal wie viele Kinder dabei sind", erklärt Turbanisch. Natürlich geht es dem Neuensorger Frankenwaldverein nicht anders als anderen Wandergruppen: Die Jugend ist nur schwer für Touren auf Schusters Rappen zu begeistern. Deshalb ist bei den Winter- und Sternwanderungen und bei der Nachtwanderung, die die Ortsgruppe alljährlich im Repertoire hat, auch nur selten Nachwuchs dabei. "Aber am ersten Septemberwochenende machen wir eine Kinder- und Jugendwanderung von Hohenberg an die Koserquelle, das sind nur zwei Kilometer", erklärt die langjährige Jugendleiterin. Und im vergangenen Jahr waren bei der Kinderwanderung 30 junge Mitglieder dabei. Ein toller Erfolg.

"Das kommt halt immer aufs Wetter an und ob die Kinder da sind.
In diesem Jahr sind viele noch im Urlaub", weiß Monika Turbanisch, dass sie mit allen möglichen anderen Angeboten konkurrieren muss. Doch sie hat unter den Jungen ihre Fans. "Wir wandern gerne. Das macht doch Spaß", tönen Jonathan (4), Lukas (11) und Selina Schramm (10). "Wenn alle dabei sind, ist das lustig", sagt Selina. Die drei Geschwister wollen auf jeden Fall mit von der Partie sein.

Brunnen mit Blumenschmuck


Und auch Robyn Alina (19 Monate) kann sich für die Aktivitäten schon begeistern und weicht beim Brunnenfest nicht von Monika Turbanisch. Auch den bunt geschmückten Brunnen findet die kleine Robyn ganz toll. Denn wo kriegt man schon einmal einen mit Blumen verzierten Brunnen mitten im Wald zu sehen.

Monika Turbanisch ist aber nicht nur für den Nachwuchs da: Sie brät Bratwürste, packt überall mit an. Und als Werbewart fungiert sie auch noch. Das bedeutet: Sie macht aktiv Werbung für die Neuensorger Wanderer.
Beim Brunnenfest lobte Marlene Roßner vom Frankenwald-Hauptverein zudem weitere Mitglieder. "Die Neuensorger Ortsgruppe ist eine sehr aktive Gruppe", freute sich Roßner und stellte heraus, wie wichtig die Wegemarkierungen sind. Aber auch die Tatsache, dass der Frankenwaldverein - mit Bruno und Ingrid Tittel in vorderster Front - ein Wegkreuz aufgestellt und drum herum noch eine Kapelle gebaut hat, sei wohl einzigartig. "Die Kapelle in Hinterrehberg wird ein ewiges Andenken sein. Man wird immer sagen, das hat der Frankenwaldverein aufgestellt", freute sich auch der stellvertretende Bürgermeister Hermann Dörfler über die Aktivitäten des Vereins.
Und obwohl das Wetter alles andere als gut war, war das Brunnenfest in der Großrehmühle ein toller Erfolg. Während der Schauer verzogen sich die Wanderfreunde einfach ins Zelt, und danach wurde weitergefeiert.
Bruno Tittel und seine Frau Ingrid sowie Marlene Roßner vom Hauptverein zeichneten zudem Klaus Gründonner (sechs Jahre Werbewart), Roland Stäsche (sechs Jahre Wegewart und neun Jahre Naturschutzwart), Inge Scherm und Annemarie Schmidt mit dem Ehrenzeichen in Silber aus. Annemarie Schmidt und Helga Koller (zweite Obfrau bis 2003) bekommen das Abzeichen nachgereicht.