Jugendhaus Rugendorf spart mit der Energie

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Am Haus der Jugend sind die Fenster inzwischen erneuert. Bürgermeister Ralf Holzmann, Architektin Gitta Kestel und Schreiner Franz Schnaubelt waren zufrieden. Foto: Klaus Klaschka
Am Haus der Jugend sind die Fenster inzwischen erneuert. Bürgermeister Ralf Holzmann, Architektin Gitta Kestel und Schreiner Franz Schnaubelt waren zufrieden. Foto: Klaus Klaschka
Nach der Erhöhung des Bodenniveaus durch Fliesen im Eingang und Anheben des Pflasters vor der Eingangstür um etwa 4 Zentimeter an wird das Haus dann fertig und barrierefrei sein.
Nach der Erhöhung des Bodenniveaus durch Fliesen im Eingang und Anheben des Pflasters vor der Eingangstür um etwa 4 Zentimeter an wird das Haus dann fertig und barrierefrei sein.
 

An dem kommunalen Gebäude sind die Arbeiten nahezu abgeschlossen. Dank hoher Förderung muss die Gemeinde nur zehn Prozent selbst beisteuern.

Die Arbeiten zur energetischen und optischen Sanierung des Hauses der Jugend (kommunales Gemeindehaus) in Rugendorf sind zu 98 Prozent abgeschlossen. Davon überzeugten sich jetzt Bürgermeister Ralf Holzmann und Architektin Gitta Kestel.

Mit der Sanierung soll der Energieverbrauch im Haus von bisher 187 auf 162 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr gesenkt werden. Zudem wird das Gebäude barrierefrei. Ausgetauscht wurden die Fenster und Außentüren und die Lüftungsanlage wurde erneuert. Eventuell wird auch noch die Beleuchtung auf LED umgerüstet. Die wird allerdings vorerst nicht bezuschusst, so dass der Gemeinderat diese Maßnahme zunächst zurückhält.

Die gesamte Sanierung kostet etwa 150 000 Euro, ist zwar noch nicht endgültig abgerechnet, aber laut Gitta Kestel im kalkulierten Kostenrahmen. An der Heizung wurde nichts gemacht. Sie ist laut VG-Verwaltungsleiter Florian Puff "durch den Anschluss an die Biogasanlage schon auf einem guten Niveau". Gefördert wird das Projekt zu 90 Prozent (genau 128 700 Euro) aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (Kip), so dass sich der Eigenanteil der Kommune auf etwa 15 000 Euro belaufen wird.


Verglasung wird billiger

Die Gesamtkosten haben sich verringert, nachdem sich der Gemeinderat kurzfristig für ein "sehr gutes Sonnenschutzglas" entschieden hatte. Die ursprünglich vorgesehene thermochrome Sonderverglasung an der Südseite konnte nicht verbaut werden, nachdem die Lieferfirma Insolvenz angemeldet hatte. Die jetzige Verglasung ist 6350 Euro billiger.

Ersetzt wurde auch die Lüftung des Hauses. Sie funktioniert jetzt weitestgehend vollautomatisch und mit Wärmerückgewinnung. Zu dieser Variante hatte man sich entschieden, da das Gebäude von mehreren Vereinigungen genutzt wird: Gesangverein, Dorfmusik, Sportverein, Theatergruppe, Feuerwehr. Es wird außerdem für diverse Einzelveranstaltungen vermietet. Wer dann wann für die Lüftung zuständig wäre, wäre unter Umständen schwierig zu vereinbaren. Zudem, so Architektin Kestel, wird die automatische Lüftung das Raumklima optimieren, ohne dass nennenswerte Wärme- und Energieverluste entstehen, wie das bei einfachem Fensteröffnen der Fall wäre.

Fenster, Außentüren und Lüftung sind mit zusammen etwa 108 000 Euro der größte Batzen der Maßnahme. Weitere Kosten entstehen unter anderem für Fliesen. Als letzte Maßnahme fällt jetzt noch eine Erhöhung des Bodenniveaus durch Fliesen im Eingang und Anheben des Pflasters vor der Eingangstür um etwa vier Zentimeter an, so dass das Haus dann barrierefrei sein wird. Für den noch zurückgehaltenen Ersatz der Beleuchtung durch LED sind in der Planung 10 000 Euro vorgesehen, die vorerst nicht ausgegeben werden.