Der Pressecker Ralph Beyer ist mit dem Traktor in die Hauptstadt gefahren, um mit Tausenden von Landwirten gegen die Agrarpolitik zu demonstrieren.
Die Landwirte gehen auf die Barrikaden.Für Dienstag hat die Initiative "Land schafft Verbindung" zu einer Großdemo in Berlin aufgerufen. Erwartet werden etwa 5000 Teilnehmer und 2000 Traktoren aus ganz Deutschland. Auch ein Landwirt aus Presseck wird am Brandenburger Tor vorfahren.
Landwirt aus Oberfranken bei Protest in Berlin dabei
Als Sohn des Pressecker CSU-Bürgermeisters Siegfried Beyer hat Ralph Beyer eigentlich hervorragende Kontakte zur Politik. Doch wenn es um die Landwirtschaft geht, dann will er sich mit bloßen Worten nicht mehr abspeisen lassen. Er mag die Reden der Politiker nicht mehr hören, will sich nicht mehr von Aktionismus und Worthülsen ins Bockshorn jagen lassen, wie er sagt. "Wir haben genug. Es muss endlich Schluss sein mit Verboten. Wir fahren nach Berlin, um uns Gehör zu verschaffen", sagte Beyer vor seiner Abreise.
Schon vor der Demo zeigte er die Transparente, die er von der Initiative "Land schafft Verbindung" erhalten hatte. Darauf steht "Lieber Politiker, wir brauchen Verlässlichkeit!" oder "Lieber Politiker! Bitte mach Politik mit der Wissenschaft!"
"Wir haben doch Landwirtschaft von der Pike auf gelernt. Wir wissen, was wir tun. Wir werden nicht den Boden vergiften, denn wir leben doch davon. Wir müssen ihn erhalten, das ist unser Geld", sagte Beyer und führte noch aus, dass es sich mit dem Tierwohl ähnlich verhält. "Es ist unerträglich, dass wir alle in einen Topf geworfen werden. Nur wenn die Tiere gesund sind, bringen sie auch den gewünschten Ertrag", machte er klar.
Nur auf Land- und Bundestraßen
Ralph Beyer bewirtschaftet mit seiner Familie 150 Hektar Land. Tiere hat er nicht. "Alles, was wir wollen, ist, dass das Agrarpaket mit den Landwirten vorher abgestimmt wird. Das ist doch nicht zu viel verlangt."
Und aus diesem Grund ist er am Montag Richtung Berlin aufgebrochen, um am Dienstag an der Großdemonstration der deutschen Landwirte am Brandenburger Tor teilzunehmen.