Kulmbach
Musik

In Kulmbach: Wohlfühlklänge zum Weihnachtsfest

Ljubka Biagioni zu Guttenberg bereitete dem Kulmbacher Publikum mit den Sofia Symphonics viel Freude in der ausverkauften Stammberger-Halle.
In der ausverkauften Stadthalle bereitete Ljubka Biagioni zu Guttenberg dem  Kulmbacher Publikum    mit  den  Sofia Symphonics viel Freude. Foto: Stephan -Herbert Fuchs
In der ausverkauften Stadthalle bereitete Ljubka Biagioni zu Guttenberg dem Kulmbacher Publikum mit den Sofia Symphonics viel Freude. Foto: Stephan -Herbert Fuchs
Nichts von seinem Zauber verloren hat das Weihnachtskonzert mit Chor und Orchester der Sofia Symphonics unter der Leitung von Ljubka Biagioni zu Guttenberg. Schon zum dritten Mal in Folge sorgten die Baronin und ihre Musiker für eine ausverkaufte Stammberger-Halle und präsentier-
ten dem begeisterten Publikum Wohlfühlklänge zum Christfest.

Weihnachten ohne Musik - das ist undenkbar. Nicht nur die ernste, auch die feierliche und besinnliche Musik soll es sein. Sie vereint die ganze Familie wie sonst während des Jahres nicht und sorgt für die perfekte Weihnachtsstimmung. Mit einer geschickten Mischung von bekannten und selten gespielten Werken sorgten Musiker, Sänger und Dirigentin am Freitagabend für die perfekte Einstimmung auf das Fest.


Duft von Äpfeln und Nüssen

Wieder tauchten viele vertraute Klänge auf, wie etwa die Weihnachtslieder "The first noel", "In dulci jubilo" oder "Adeste fideles", dargeboten auf höchstem Niveau und moderiert von der Dirigentin persönlich. Bei dem hochkarätigen und stimmungsvollen Konzert meinte man beinahe, den Duft von Äpfeln und Nüssen zu ahnen.

So spannt das populäre Programm einen weiten Bogen: von barocken Sätzen aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium, dem berühmten "Air" aus der dritten Orchestersuite, bis zu Georg Friedrich Händels "Messias"; von Klassikern und Romantikern wie Tschaikowskys "Nussknacker" bis hin zu traditionellen deutschen und internationalen Weihnachtsliedern. Alles verpackt in wunderbaren Arrangements, bei denen sich Chor und Orchester abwechselten.


Halsbrecherisch für den Tenor

Mit seinem hell timbrierten Tenor glänzte Michail Michailov in der Arie "Ich will nur dir zu ehren leben" aus Bachs Weihnachtsoratorium. Die halsbrecherischen Koloraturen bewältigt er mühelos - genauso wie später die Arie "Tröste dich, mein Volk" aus Händels "Messias".

Diesmal hatte die Dirigentin mit einem geistlichen Teil begonnen, dem Gloria von Antonio Vivaldi - eine kleine Messe für kleines Orchester, Chor und Solisten. Das musikalisch-technische Niveau des Orchesters war dabei durchgängig hoch. Der souveräne Chor sang in wunderbar dezentem Piano transparent und schlank. Das war Musik, die eigentlich in die Kirche gehört, aber gerade in der Adventszeit auch in den Konzertsaal passt.


Mal jazzig, mal improvisiert

Nach der Pause folgten dann eher die optimistisch fröhlich stimmenden Tempi mit großer emotionaler Wirkung, aber stets in makelloser Interpretation. Dabei klang es manchmal auch etwas jazzig, wie bei "Stille Nacht", oder improvisiert, wie beim Solo des Pianisten.

Im ersten Teil des Programms waren nur etwa 25 Musiker auf der Bühne der Kulmbacher Stadthalle. Nach der Pause wuchs das Orchester auf rund 40 Mitwirkende an.