Im Zuge der 145-Jahr-Feier der Pressecker Wehr fand eine Großübung am Sonnenhang statt, die von vielen Zuschauern verfolgt wurde.
Presseck Freitag, 18.45 Uhr: Die Sirene heulte über Presseck. Alarmstichwort: Brand im Pflege-/Altenheim. Es rückten aus: Die beiden Löschfahrzeuge der Pressecker Wehr und das der Löschgruppe Heinersreuth, zwei Fahrzeuge aus Stadtsteinach und zwei aus Enchenreuth, jeweils eines aus Wartenfels, Reichenbach und Elbersreuth. Und im Ernstfall wäre auch noch das Leiterfahrzeug aus Helmbrechts angerückt, sagte Jürgen Müller nach dem Einsatz. Als Pressecker Kommandant leitete er die Übung der sechs Wehren bei der Tagespflegeeinrichtung am Pressecker Sonnenhang, die zum Auftakt der 145-Jahr-Feier der Feuerwehr stattfand.
In ständigem Funkkontakt
Keine drei Minuten nach der Alarmierung war der erste Trupp am Einsatzort, an dem sich viele Zuschauer eingefunden hatten. Müller stand mit allen alarmierten Wehren in ständigem Funkkontakt. Die Pressecker Wehr, die als erste anrückte, wurde in den Hof beordert, die Enchenreuther Kräfte an die Rückseite des Hauses. Die Wehrkräfte aus Stadtsteinach erhielten den Auftrag, eine Schlauchverbindung von der nächsten öffentlichen Löschwasserstelle aufzubauen. Bis diese stand, löschten die Pressecker mit Wasser aus ihren Fahrzeugen das "Feuer".
Starke Rauchentwicklung
Gemeldet worden war von einer Pflegekraft ein Brand im Erdgeschoss. Man ging davon aus, dass die Tagespflege geräumt werden konnte, sich vier Patienten aber noch im Haus aufhielten, zu denen man wegen starker Rauchentwicklung jedoch nicht vordringen konnte.
Personen werden "gerettet"
Acht Atemschutztrupps wurden zur Menschenrettung, Erkundung und Brandbekämpfung mit schwerem Atemschutz in das Gebäude entsandt. Kurz darauf wurde der erste "Patient" aus dem Haus getragen, danach weitere Personen auf Tragen, die im Ernstfall dem alarmierten BRK übergeben worden wären.
Jürgen Müller zeigte sich mit dem Verlauf der Übung ebenso zufrieden wie die Kreisbrandinspektoren Horst Tempel und Reiner Hofmann. Für die Gemeinde brachte diese die Erkenntnis, dass der Druck aus der nächst gelegenen Löschwasserstelle am Bauhof höher sein müsste. "Damit wird sich der Gemeinderat befassen müssen," kündigte Bürgermeister Siegfried Beyer (CSU) an.