Hup' zum Gruße - muss das sein?

1 Min
Wer seine Ruhe will, der geht mit dem Einsatz von Ohrenstöpseln auf Nummer sicher.Symbolbild: Fredrik von Erichsen dpa
Wer seine Ruhe will, der geht mit dem Einsatz von Ohrenstöpseln auf Nummer sicher.Symbolbild: Fredrik von Erichsen dpa

Kennen Sie die Unsitte: Wenn Leute Besuch bekommen, wird von den Gästen bei der Ankunft oder zur Verabschiedung einfach zwei-, dreimal laut gehupt.

Da wird in der Mittagsstunde zur Begrüßung mehrfach kurz aufs Horn gedrückt - damit die Nachbarn trotz Mittagsschläfchen mitbekommen, dass die Gäste da sind - ob sie es wissen wollen oder nicht. Da ertönt am frühen Abend zum Abschied das lautstarke Tut-Tut - egal, ob in der Nachbarschaft kleine Kinder schon im Bett liegen und schlafen. Das kann nerven.

Offiziell ist Hupen ohne Anlass übrigens nicht erlaubt und wird mit einem Bußgeld geahndet. Fünf Euro sind dafür fällig. Wird jemand zugleich mit dem unnötigen Krawall belästigt, sind sogar zehn Euro zu berappen.

Eine Hupe ist nämlich ein Warnzeichen, mit dem bei Gefahren oder Überholvorgängen andere auf unerwartete Verkehrsmanöver aufmerksam gemacht werden sollen. Dazu zählt definitiv nicht die Verabschiedung von der lieben Verwandtschaft.

Was viele offensichtlich nicht wissen: Man kann sich auch ohne lautes Hupen begrüßen und verabschieden. Mit einem freundlichen Händedruck, einer Umarmung, einem einfachen Tschüss. Auch Winken ist möglich.

Es braucht kein Hupkonzert, damit die ganze Nachbarschaft weiß, dass der Besuch kommt oder wieder abzieht.