Die Sturmtiefs Elon und Felix haben den Landkreis Kulmbach weitgehend verschont. Dafür haben der anhaltende Regen und die Schneeschmelze im Fichtelgebirge Weißen und Roten Main über die Ufer treten lassen. Straßen waren gesperrt.
In anderen Regionen haben die Sturmtiefs Elon und Felix am vergangenen Wochenende getobt, im Landkreis Kulmbach waren sie dagegen eher laue Lüftchen. "Wir haben keine größeren Vorkommnisse verzeichnet", lautete gestern die einheitliche Auskunft, die die Polizeiinspektionen in Kulmbach und Stadtsteinach gaben. Zwar wurden kleinere Gebäudeschäden verzeichnet, standen einige Unterführungen unter Wasser und lagen umgeknickte Bäume auf der Straße - größere Schäden waren glücklicherweise aber nicht zu verzeichnen.
Während der Sturm Kulmbach schonte, setzte ungewohnt früh im neuen Jahr Hochwasser dem Landkreis zu. Dafür, dass vielerorts der Rote und Weiße Main über die Ufer trat, sorgten die andauernden Regenfälle und das Schmelzwasser aus dem Fichtelgebirge, in dem bei den milden Temperaturen am Wochenende an Wintersport nicht mehr zu denken war.
Sportheim bieb verschont "Dass der Main über das Ufer tritt, sind wir ja gewöhnt. Es ist aber schon ungewöhnlich, dass wir so früh im Jahr Hochwasser haben", sagte Peter Pöhlmann, der in Lanzendorf wohnt. Dort war die Straße "Am Main" am Samstag für mehrere Stunden gesperrt. Pöhlmann, der zweiter Vorsitzender des SV Lanzendorf ist, ist am Samstag mit Gummistiefeln zum Sportplatz gelaufen. Der stand zu Dreiviertel unter Wasser, das höher liegende Sportheim blieb verschont.
Zu Straßensperrungen kam es auch bei Langenstadt (Gemeinde Neudrossenfeld, Feuln (Gemeinde Trebgast) und Ebersbach (Ködnitz). Beim Sportplatz des TSV Ködnitz trat der Weiße Main über die Ufer und überschwemmte die Staatsstraße.
Dach drohte wegzufliegen Nicht nur mit Hochwasser hatte der Landkreis Bayreuth zu kämpfen. Dort forderte der Sturm am Samstag die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei. Passanten teilten mit, dass der Wind das Dach einer stillgelegten Firma in der Justus-Liebig-Straße gelockert hat. Mit zunehmenden Böen hoben sich Teile des 30 Meter langen Blechdaches gefährlich hoch und drohten davon zu fliegen.
Parkplätze wurden geräumt Die Einsatzkräfte sicherten die Gefahrenstelle großräumig ab. Parkplätze zweier Verbrauchermärkte mussten geräumt und gesperrt werden, ebenso wie die Justus-Liebig-Straße. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet. Der Eigentümer beauftragte in Absprache mit der Stadt eine Fachfirma, die das Dach dann abbaute.