Es ist nicht immer leicht, wenn einen der Hunger plötzlich überfällt.
Ich habe solchen Hunger! Wenn man jedem Menschen seinen "typischen" Satz zuordnen würde, dann wäre das eindeutig meiner. Dabei ist es egal, wie spät es ist und was ich gerade mache. Der Hunger verfolgt mich und überfällt mich sogar regelrecht. Ich wache auf, und meine Gedanken drehen sich nur noch um eins: Was esse ich nachher?
Damit ich mich schon den ganzen Tag auf mein Abendessen freuen kann, plane ich es schon immer einen Tag vorher. Oder ich laufe früh durch die Läden und lasse mich von der Auswahl "inspirieren". Mein Plan ist dabei immer, etwas ganz Neues zu finden und mir ein total originelles Abendessen zusammenzustellen. Meistens gehe ich dann aber trotzdem wieder mit dem gleichen Zeug nach Hause, das ich schon die Woche davor aus Verzweiflung gekauft habe. Je näher der Zeitpunkt meines Essens rückt, desto mehr stellt sich bei mir das Gefühl des Verhungerns ein: Am Ende habe ich wirklich das Gefühl, gleich zusammenzubrechen, wenn ich nicht endlich etwas essen kann. Genauso schnell wie der Hunger kommt, ist er aber auch wieder verschwunden: Nach kurzer Zeit habe ich das Gefühl, dass ich Essen nie wieder auch nur anschauen kann.
Bei meinen Mitmenschen stoße ich da aber auf ziemliches Unverständnis: "Jetzt iss gefälligst weiter, du hast doch gerade so getan, als würdest du gleich verhungern", maulen dann alle. Vor allem, wenn ich wenig später voller Tatendrang die Süßigkeiten herauszerre und mit meinem zweiten Gang beginne, versteht das natürlich mal wieder keiner. Man kann nämlich sehr wohl von Nudeln satt sein, aber trotzdem noch Schokolade hinterherschieben.