Grüne Lunge oder doch lieber eine Kartbahn?

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Laura Bergmann (16) und Olga Schneider (17) haben in ihrem Modell den Main als zentrales Gestaltungselement durch das Gelände fließen lassen, den Bahnhof abgerissen und ein Riesen-Aquarium und eine Seilbahn sowie eine Riesen-Wasserrutsche auf das alte Bahnhofsgelände gezaubert. Fotos: Sonja Adam,
Laura Bergmann (16) und Olga Schneider (17) haben in ihrem Modell den Main als zentrales Gestaltungselement durch das Gelände fließen lassen, den Bahnhof abgerissen und ein Riesen-Aquarium und eine Seilbahn sowie eine Riesen-Wasserrutsche auf das alte Bahnhofsgelände gezaubert. Fotos: Sonja Adam,
Eine Idee, die sicher gar nicht so aufwändig wäre, hatte Christian Ohnemüller: Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat er ein Veranstaltungszentrum auf der grünen Wiese entwickelt - für Konzerte und andere Events.
Eine Idee, die sicher gar nicht so aufwändig wäre, hatte Christian Ohnemüller: Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hat er ein Veranstaltungszentrum auf der grünen Wiese entwickelt - für Konzerte und andere Events.
 
Auf dem Gelände könnte man mitten in der Stadt chillen oder spaß haben, haben sich William Hofmann (16) und Sebastian Fuchs (16) überlegt und eine Strandlandschaft an den aufgestauten Main gezaubert.
Auf dem Gelände könnte man mitten in der Stadt chillen oder spaß haben, haben sich William Hofmann (16) und Sebastian Fuchs (16) überlegt und eine Strandlandschaft an den aufgestauten Main gezaubert.
 
Frank Wilzok hat sein persönliches Lieblingsszenario schon gefunden: die Kartbahn - und der alte Bahnhof könnte als Werkzeughalle, Reparaturstätte und Lagerstätte genutzt werden. Ein Café soll natürlich nach den Vorstellungen der Schüler auch integriert werden.
Frank Wilzok hat sein persönliches Lieblingsszenario schon gefunden: die Kartbahn - und der alte Bahnhof könnte als Werkzeughalle, Reparaturstätte und Lagerstätte genutzt werden. Ein Café soll natürlich nach den Vorstellungen der Schüler auch integriert werden.
 
 

Die Zehntklässler des Caspar-Vischer-Gymnasiums haben sich im Kunstunterricht Gedanken über eine mögliche Nutzung des alten Güterbahnhofs gemacht.

Das Gelände rund um den alten Güterbahnhof ist flach, der Main fließt hindurch, und das alte Bahnhofsgebäude ist sehr markant. Mit Metermaßen haben die Schüler in einem Ortstermin alles vermessen - und dann ließen sie im Kunstunterricht ihrer Phantasie freien Lauf. Neue Nutzungskonzepte für das Gelände sollten die Zehntklässler unter der Regie von Kunstlehrerin Cornelia Morsch erfinden - unabhängig von den nötigen Investitionen. Und diese Ideen sollten die Zehntklässler dann in einem Modell nachbauen.

Tatsächlich hatten die Schüler eine Menge Vorstellungen, was Kulmbach mit dem stadtnahen Gelände so alles anfangen könnte. "Wir haben den Main als zentrales Gestaltungselement eingesetzt", erklären Olga Schneider (17) und Laura Bergmann (16) ihr Konzept.
Der Main schlängelt sich durch eine fein modellierte Wiesenlandschaft, lädt zum Entspannen ein.

"Wir wollten einen Erlebnispark entwickeln", sagt Olga Schneider selbstbewusst. Kernpunkt des Erlebnisparks ist ein riesiges Süßwasseraquarium. Außerdem gibt es noch eine Seilbahn und eine Wasserrutsche - in den Main. "Wir haben viele Wochen an dem Modell gearbeitet", verrät Laura Bergmann. Die Ideen, die die Schüler hatten - auch Lisa Klaus war noch mit im Team - waren vielfältig, haben sich immer weiter entwickelt.

Sebastian Fuchs (16) und William Hofmann (16) zeigen ihr Modell: Es hat "Seychellenflair". Die Schüler würden auf dem alten Bahnhofsgelände gerne einen kleinen Strand mitten in der Stadt entstehen lassen - mit Badesee, vielleicht durch eine Aufstauung des Maines. "Da ist eine Freiluftdisko im Sand", erklären die beiden ihr Konzept. Und ein offenes Haus zum Chillen, Liegen und Relaxen gibt es auch noch in ihrem Konzept.


Ein Ort zum Chillen

"Das ist mein Lieblingskonzept", sagt Dritter Bürgermeister Frank Wilzok und deutet wieder auf einen anderen Entwurf - auf den von Maja Hempfling, Jannik Heinlein und Romina Kodisch. Der Entwurf der drei sieht eine Kartbahn für das alte Bahnhofsgelände vor. Und im alten Bahnhof selbst könnte dann die Technik, die Reparaturwerkstatt und auch ein Café für Besucher untergebracht werden. "Ich war selbst erst auf so einer Bahn, das macht irre Spaß", so Wilzok.

Für ihn ist nach der Werkschau klar: "Ich sehe, dass Ihr alle eine grüne Lunge, einen Ort zum Chillen mitten in der Stadt wollt. Und die Ideen sind wirklich gut", sagte Wilzok - wenn auch nicht unbedingt alle finanzierbar. Tatsächlich habe es ähnliche Ideen, eine grüne Lunge mitten in der Stadt zu schaffen, auch schon seitens der Stadtverwaltung gegeben - beispielsweise auf dem Kaufplatzgelände. "Leider kommt man an das Gelände nicht ran", so Wilzok.

Die Phantasie der Schüler reichte ziemlich weit: Einige planten einen Golfplatz, andere ein Veranstaltungsgelände, andere eine Seenlandschaft mit Modellbooten und allem drum und dran. Und eine Gruppe hatte sogar die Idee, auf dem Dach des alten Bahnhofes den höchstgelegenen Fußballplatz der Stadt einzurichten. "Aber da braucht man dann wohl Ballmädchen", lachte Wilzok.

Doch die Botschaft der Schüler ist beim Bürgermeister angekommen: Die Jugend wünscht sich mehr Grün, mehr Raum zum Entspannen. "Vielleicht lässt sich etwas in kleinen Schritten bewirken", so Wilzok.