OB-Kandidat Ingo Lehmann (SPD) bekommt bei der Stichwahl Unterstützung von der Umweltpartei: "Es ist Zeit für Veränderung."
Es ist aktuell die meistgestellte Frage im politischen Kulmbach: Für welchen OB-Kandidaten werden sich die Grünen-Wähler bei der Stichwahl am 29. März entscheiden? Denn nur zusammen mit den 14 Prozent, die OB-Kandidatin Dagmar Keis-Lechner von den Grünen geholt hat, hätte Ingo Lehmann von der SPD eine Chance, Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) abzulösen.
Das Ergebnis der OB-Wahl am 15. März muss als große Überraschung bezeichnet werden. Darauf, dass Amtsinhaber Schramm im ersten Wahlgang nicht durchgeht, hätte kaum einer gewettet. Aber so kam es: Der CSU-Kandidat büßte 16 Prozentpunkte ein und stürzte - im Vergleich zur Wahl 2012 - von 8589 auf 5849 persönliche Stimmen ab. 45,54 Prozent reichten für den gemeinsamen Kandidaten von CSU, WGK und FDP nicht für die absolute Mehrheit.
Ingo Lehmann von der SPD erzielte 35,46 Prozent (4555 Stimmen) und kam in die Stichwahl. Platz 3 belegte die OB-Kandidatin der Grünen mit 14,12 Prozent (1813 Stimmen).
Deshalb müssen die Kulmbacher Wähler noch mal ran. Sie werden diesmal aber nicht zu den Wahlurnen gerufen, sondern entscheiden daheim am Wohnzimmertisch, wer in den nächsten sechs Jahren Chef im Kulmbacher Rathaus wird: Schramm oder Lehmann? Wegen der Coronakrise stimmen alle per Briefwahl ab. Die Unterlagen werden in den nächsten Tagen verschickt.
Auch CSU ruft an
Die Grünen wurden in den zurückliegenden Tagen heftig umworben. Auch führende Vertreter der Schwarzen nahmen Kontakt auf. "Aber wir haben mit der CSU nur telefoniert", sagte Vorstandssprecher Christian Ohnemüller von den Grünen.
Das letzte Wort, wen man bei der Stichwahl unterstützen will, hatten die Mitglieder, so Vorstandssprecherin Dagmar Keis-Lechner: "Wir haben basisdemokratisch entschieden. Die Mitglieder haben sich alle klar und deutlich für Ingo Lehmann ausgesprochen." Ohnemüller: "Wir sind mit dem Slogan in die Wahl gestartet: ,Es ist Zeit für Veränderung''. Und wir sind der Meinung, dass es auch beim OB einer Veränderung bedarf."
Damit benötigt Henry Schramm Grüne Abweichler und die Stimmen der AFD !
Mal sehen ob er die Wahl dann annimmt.
Sehr gute Entscheidung!
Sehr gute Entscheidung der Grünen. Jetzt wird es Interessant. Hoffen wir auf einen Wechsel im Rathaus.