Im Nepomuk standen die "Go Faster Nuns" mit anderen Bands auf der Bühne. Veranstaltet hatte den Abend der Peestener Brandy Schäck und das Rock-im-Wald-Team.
Es war wie in alten Zeiten: Gitarrist Thomas Guzy von den "Go Faster Nuns" rockte im roten Schottenrock, die Kuhglocken bimmelten lautstark, und aus den Boxen dröhnten am laufenden Band unverwüstliche Gute-Laune-Kracher im Punk-Format. Während sich die Musiker aus Bamberg, Bayreuth und Kulmbach auf den Brettern, die die Welt bedeuten, austobten, wogte eine Welle der Begeisterung durch den ausverkauften Saal der Altenkunstadter Kleinkunstbühne "Nepomuk".
Es wurde nach Herzenslust getanzt und geschubst. Obendrein flogen die Stage-Diver mit weit ausgebreiteten Armen von der Bühne in das Publikum.
Brandy Schäck aus Peesten und das "Rock-im-Wald"-Team aus Neuensee sorgten mit knallharten Sound beim "X-Mas-Special-Festival" für eine nachträgliche Bescherung, die den Punk- und Metalfans aus Nah und Fern ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Zugpferd des Abends war die oberfränkische Kultpunkkapelle "Go Faster Nuns", die vor 20 Jahren das Licht der Welt erblickt hatte. Nach ihrem vielumjubelten Comeback beim diesjährigen "Rock-im-Wald-Festival" in Neuensee trumpften Matthias Kramer (Schlagzeug), Armin Gierth (Bass), Thomas Guzy (Gitarre) und Dieter Müller (Gesang) ein weiteres Mal groß auf.
Nach zehn Jahren Pause hatten die Musiker wieder Blut geleckt. "Es fühlt sich noch immer so gut an wie früher, nur die Knochen tun etwas mehr weh", sagte Gitarrist Thomas Guzy. Seine Gedanken schweiften zurück in längst vergangene Zeiten, als die Gruppe an der Schwelle zur Profikarriere stand: "Wir hatten uns damals den Arsch abgespielt, wie man umgangssprachlich so schön sagt. Zwischen 1998 und 2008 gaben wir insgesamt 800 Konzerte, die uns durch halb Europa führten und auch in der Heimat große Beliebtheit bescherten."
Die Fans sind ihnen auch nach einem Jahrzehnt Unterbrechung treu geblieben. Woran das wohl liegt? "Während manche Musikanten auf der Bühne an ihre Steuerabrechnung denken, stecken wir mit der Freude, die wir bei einem Konzert haben, unsere Fans an", betonte Armin Gierth.
Es war nicht nur die Leidenschaft und Cleverness der vier Musiker, die die Stimmung im "Nepomuk" zum Überschäumen gebracht hatte. Ausgefuchste Ohrwürmer, wie "Peppermint Petty", "On The Radio" oder "Sunshine Song", die sich schon nach Sekunden in den Gehörgängen einnisten, taten ihr Übriges.