Glaubens-Krieg im Internet

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Bei der Flut von Informationen im Internet den Durchblick zu behalten, wird immer schwerer. Foto: dpa
Bei der Flut von Informationen im Internet den Durchblick zu behalten, wird immer schwerer. Foto: dpa

Mit gefälschten Nachrichten oder Videos wird das Internet immer öfter zu Propagandazwecken missbraucht. Das weltweite Netz - Fluch und Segen.

Längst tobt ein Glaubens-Krieg im Internet. Dabei geht es nicht um Religion, sondern um das, was man glauben kann. Im Rennen um Klickzahlen gehen selbst seriöse Medien immer öfter gefälschten Bildern auf den Leim. Ob es Propaganda-Videos der IS-Terroristen sind oder das vermeintliche Video vom Untergang der Costa Concordia. Was ist Wahrheit, was ist Fälschung?

Immer schwieriger wird es, sich im Informations-Dschungel zurechtzufinden. Jedermann postet und teilt bis die Tastatur glüht. Und klar ist auch: Je mehr Nachrichten durchs Netz schwirren, desto mehr davon sind falsch. Sollte es da ein Wunder sein, dass das Netz ein Dorado für Verschwörungstheoretiker ist? Oder glauben die Leute einfach nur das, was sie glauben wollen?

Dabei ist das Internet eigentlich eine Erfindung mit segensreichem Potenzial. Kontakte über Grenzen zu pflegen kann Verständnis und Frieden fördern. Und jedermann hat in den hintersten Winkeln der Welt Zugang zu Informationen, Wissen und Bildung. "Papperlapapp, alles nur Gutmenschen-Gedöns" werden wohl jetzt manch boshafte Kommentatoren im Internet posten. Aber der Ton im Internet ist wieder ein anderes Thema.