Ferner sei entscheidend, dass von Arbeitgeberseite alle Mitarbeiter über das Programm und dessen unterschiedliche Möglichkeiten informiert werden. "Das ist ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor."
Auch in Stadt und Landkreis Kulmbach gibt es immer mehr Firmen, die ihren Mitarbeitern betriebliche Gesundheitsprogramme anbieten. So wie die Kulmbacher Brauerei und der BRK-Kreisverband. Letzterer ist der Initiative gesunder Betrieb angeschlossen, die ein umfangreiches Programm mit rund 1200 Partnern anbietet.
Einer der Nutzer ist Dominik Hellmuth. "Eine super Sache", sagt der Leiter Personalwesen beim BRK zu dem Angebot. Hellmuth trainiert regelmäßig in Stadtsteinach im Fitness-Studio Ausdauer und Kraft, kann die Karte dort als Verpflegungsgutschein einsetzen. "Das lohnt sich schon." Für ihn ist das Angebot eine schöne Belohnung, "bewegt habe ich mich aber schon immer", erzählt er.
Das i-gb-Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem BRK entstanden. "Die Initiative gesunder Betrieb war anfangs ein studentisches Projekt mit dem BRK-Kreisverband Kronach", erinnert sich Geschäftsführer Jürgen Dippold. Ziel war es, den Mitarbeitern ein möglichst umfangreiches betriebliches Gesundheitsangebot zu machen.
Mit den damals durchgeführten Insellösungen - wie Dippold einzelne Angebote wie Yoga- oder Rückenkurse bezeichnet - sei man nicht zufrieden gewesen. "Damit haben wir nicht alle Mitarbeiter erreicht."
Deshalb habe sich der BRK-Kreisverband Kulmbach auch der i-gb angeschlossen, die eine Vielzahl von Partnern habe. "Das war von Anfang an ein Erfolg. Über 80 Prozent unserer 400 Mitarbeiter haben die i-gb-Karte und nutzen sie im Schnitt drei Mal im Monat für die unterschiedlichsten Angebote", so Dippold, der festgestellt hat: "Wir spüren seitdem einen Rückgang der krankheitsbedingten Fehlzeiten. Für uns ist die i-gb wie ein Sechser im Lotto."
Auch bei der Kulmbacher Brauerei wird auf die Gesundheit der Mitarbeiter geachtet: "Wir bieten seit vielen Jahren regelmäßig verschiedene Aktionen und Angebote im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements an", betont Pressereferentin Natalia Balacka.
Im Rahmen eines jährlich stattfindenden "Safety-Days" stehen bei der Brauerei neben verschiedenen Schulungen zur Arbeitssicherheit auch variierende Themen rund um Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung im Mittelpunkt. Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf dem Thema Ernährung - mit ungewöhnlichen Aktionen: So gab es das Smoothie-Fahrrad, mit dem man sich aus frischem Obst einen Smoothie "erradeln" konnte.
Seit zwei Jahren bietet die Kulmbacher Brauerei nach den Worten von Natalia Ballacka darüber hinaus sogenannte Gesundheitstage an. Dabei konnten interessierte Mitarbeiter mittels einer speziellen Körperwaage einen Einblick in ihre eigene Körperzusammensetzung erhalten, sich die Wirbelsäule vermessen lassen oder an einer Ganganalyse und -vermessung teilnehmen. "Im Rahmen der Untersuchungen werden den Mitarbeitern individuell zugeschnittene Handlungsempfehlungen gegeben", ergänzt die Pressereferentin weiter.
Zudem bietet das Unternehmen punktuell in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse und einem ortsansässigen Fitnessstudio die kostenfreie Teilnahme an verschiedenen Fitness-Kursen an. "Hier gibt es spezielle Kursangebote für Mitarbeiter mit Bürotätigkeiten sowie für Mitarbeiter aus dem gewerblich-technischen Bereich. All diese Maßnahmen verstehen wir als Zeichen unserer Verantwortung und unserer Wertschätzung unseren Mitarbeitern gegenüber. Positive Effekte auf Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft nehmen wir gerne in Kauf ", so Ballacka.
Aber auch die Außenwirkung ist der Brauerei bewusst: "Solche Maßnahmen sprechen sich herum und machen uns als Arbeitgeber auch interessant für potenzielle neue Mitarbeiter."