Entlang der Steinach und des Mühlbachs in Stadtsteinach weisen die Absperrungen erhebliche Mängel auf oder fehlen vollständig. Beim CSU-Spaziergang machten Anlieger ihrem Ärger Luft.
Das Geländer entlang der Wehrstraße ist sehr niedrig. Als Franz-Josef Hempfling sich daran festhalten wollte, kippte der nur notdürftig hineingesteckte Pfosten.
Dieses Geländer entlang der Steinach und auch Absperrungen entlang des Mühlbachs waren das Aufreger-Thema beim Spaziergang der CSU-Stadtratsfraktion mit den Bürgern in Stadtsteinach.
Die Politiker wollten bei ihrer Veranstaltung "Laafn und Waafn" mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Die dabei aufgezeigten Mängel an den Geländern entlang der Stadtsteinacher Gewässer wurden beim Spaziergang akribisch unter die Lupe genommen.
Probleme sind bekannt "Akute Probleme entlang der Steinach sind mir nicht bekannt, allerdings wissen wir, dass die Geländer dort nicht die neuesten sind", so der Stadtsteinacher Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD). "Wir sind jedoch hinterher, alles nach und
nach zu erneuern."
Am Mühlbach ist das Geländer komplett durchgerostet. Auf 15 Metern Länge fehlt es völlig. "Das geht nicht, dass da nur ein Flatterband ist. Das ist wirklich gefährlich", betonte der CSU-Fraktionsvorsitzende Klaus Witzgall und versprach, diese Situation bei der nächsten Stadtratssitzung auf den Tisch zu bringen. Die Anwohner berichteten jedoch, sie hätten dem Bürgermeister schon mehrfach die Lage geschildert.
Von der prekären Situation am Mühlbach weiß der Bürgermeister bereits: "Die 15 Meter, die dort fehlen, sind dadurch entstanden, dass Bäume von einem Privatgrundstück auf das Geländer gefallen sind." Der Besitzer dieses Privatgrundstücks sei nun angehalten, die Lücke zu füllen, Das dauere aber eine gewisse Zeit.
Die Aufforderung sei jedoch bereits ergangen.
Alles eine Frage des Wahlkampfs? Problematisch sieht der Stadtsteinacher Bürgermeister allerdings den Zeitpunkt, der gewählt wurde, um auf die Schäden aufmerksam zu machen: "So kurz vor der Wahl kommt immer vieles hoch, was sonst fünf Jahre so vor sich hin tröpfelt."
Ein weiteres Problem, das bei der Ortsbegehung angesprochen wurde, war der abgefahrene Belag der Wehrbrücke. Dort ragen die nackten Eisenträger der kleinen Brücke heraus. Ein Eisenträger ist außerdem schräg abgebrochen. "Wenn da Kinder mit dem Fahrrad drüber fahren, dann schmeißt es sie. Das habe ich schon oft beobachtet", sagte Hans Siegel.
Auch das angrenzende Gelände, das eigentlich als Parkplatz genutzt werden sollte, aber ständig blockiert wird, wurde als Problem von den Anwohnern angesprochen.
Lieber eisbaer, der Gipfel der Angelegenheit ist, dass es im Rathaus tatsächlich schon bekannt war, aber bisher nichts unternommen wurde. Das ist fahrlässig. Eine komplett fehlende Geländerabsicherung ist nicht akzeptabel. Daher ist es gut, dass die CSU mit ihrer Begehung auch auf solche Bereiche stößt. Ein sicherheitsrelevantes Geländer als Wahlkampf abzutun, obwohl dieser noch ein halbes Jahr entfernt ist, ist schon ziemlich einfallslos. Jedenfalls werde ich dies im Stadtrat zur Sprache bringen. Wenn dann weiter nichts geschieht, machen sich die Verantwortlichen im Rathaus persönlich haftbar.
dass das Geländer marode ist, ist jedem bekannt, der mit offenen Augen durch die Stadt geht. Es wurden ja auch Sicherungs- und Absperrmaßnahmen vorgenommen. Und es ist auch sicher Aufgabe des Stadtrates, sich über die weiteren Sanierungsmaßnahmen abzustimmen. Was aber keinesfalls die Aufgabe von Stadträten ist, die eigene Kommune in der Öffentlichkeit durch Negativdarstellung in Verruf zu bringen und sich mit wackeligen Geländern ablichten zu lassen. Gott sei Dank gibt es viele Mitbürger in Stadtsteinach, die sich ehrenamtlich und förderlich für unser Stadtsteinach einsetzen (s. Aktion "Walderlebnistage" und viele mehr) um zu erreichen, dass Bürger im positiven Sinn auf unsere Kommune aufmerksam werden, uns dann als Gäste besuchen und sich in Stadtsteinach wohl fühlen. Stadträte sollten (zumindest öffentlich) motivierend und nicht demotivierend tätig sein.
es ist schon verwunderlich, dass die CSU Stadtsteinach erst eine öffentlichkeitswirksame Begehung benötigte, um die genannten Mängel überhaupt zu erkennen. Nach meinem Verständnis ist es Aufgabe eines jeden Stadtrates, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und jederzeit offene Ohren für die Bürger zu haben, um vorliegende Mängel (die im Bericht genannten sind der Stadt natürlich bekannt) zu erfassen und sich für deren Behebung (so hierfür die entsprechenden Finanzmittel bzw. die personellen Ressourcen vorhanden sind) einzusetzen. Gefahrenstellen müssen natürlich sofort beseitigt (ggf. abgesperrt) werden, alles ansonsten Wünschenswerte kann eben nur nach Möglichkeit angegangen werden. Dies sollten die CSU-Stadträte eigentlich wissen.