Gartenmenschen sind besondere Menschen, über deren Bekanntschaft man sich freut. Warum ist das so?
Du bist ja verrückt", sagten Freunde und Bekannte, als sie das große und wegen seiner extremen Hanglagen recht schwierige Grundstück sahen, aus dem wir unseren Garten gestalten. "Das ist sooo viel Arbeit. Du willst doch Deine Freizeit genießen und nicht ständig draußen schuften!"
Doch - genau das will ich! Das ist nämlich kein Widerspruch. Was sich für manchen anhört, als wäre ich nicht ganz richtig im Oberstübchen, macht mich glücklich: mit Spaten, Hacke und Sense bewaffnet im Garten hantieren, Beete anlegen, säen, pflanzen, Wildkräuter in Schach halten und schließlich die Früchte der Arbeit ernten.
Besonders schön ist, dass ich durch dieses Hobby Menschen kennenlerne, die genauso ticken.
Unser Gartenexperte Jupp Schröder ist so jemand - Gärtner aus Leidenschaft, der sich als Rentner noch einen Acker zugelegt hat, auf dem er Gemüse anbaut, das in bunter Gesellschaft vieler Blumen heranwächst. Er arbeitet mit seinen 73 Jahren auch viel und wirkt sehr glücklich dabei.
Vor wenigen Tagen habe ich ihn besucht und mir nicht nur seine Anbauflächen angesehen, sondern auch das Drumherum (siehe Artikel auf dieser Seite). Die wichtigste Lektion lernt man dort nicht durch Belehrung, sondern durch das gute Vorbild: Jupp Schröder ist ein Mensch, der der Natur mehr gibt als er von ihr nimmt. Auf seinen Grundstücken finden Bienen ebenso einen perfekten Lebensraum wie Laufkäfer, Vögel und Mauswiesel.
All das trägt zu einem ökologischen Gleichgewicht mit großer Vielfalt bei - und zu einer reichen Ernte, ganz ohne chemische Keule.
Wie das geht, darf ich mit ihm lernen - auch beim Gegenbesuch in meinem Garten. Was dabei herauskommt, behalte ich natürlich nicht für mich, sondern teile es gerne mit allen Fans der Traumgarten AG. Ideen haben wir genug: Das Gartenjahr hat erst angefangen!