Familienpolitik: Kinderbetreuung sollte kostenlos sein

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Die Kinderbetreuung darf Eltern nichts kosten. Das wünschen sich die Landtagskandidaten. Symbolfoto: Bernd Wüstneck/dpa
Die Kinderbetreuung darf Eltern nichts kosten. Das wünschen sich die  Landtagskandidaten. Symbolfoto: Bernd Wüstneck/dpa
"Die Einführung des Familiengeldes war richtig", sagte MdL Martin Schöffel (CSU).
"Die Einführung des Familiengeldes war richtig", sagte MdL Martin Schöffel (CSU).
 
Auch auf Kommunen dürften keine Kosten zukommen, forderte MdL Inge Aures (SPD).
Auch auf Kommunen  dürften keine Kosten zukommen, forderte  MdL Inge Aures (SPD).
 
Rainer Ludwig (Freie Wähler) fordert eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Rainer Ludwig (Freie Wähler) fordert eine  bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
 
Bis zum 25. Lebensjahr sollte der ÖPNV kostenlos sein, erklärt Wilfried Kukla.
Bis zum 25. Lebensjahr sollte der ÖPNV kostenlos sein, erklärt Wilfried Kukla.
 
Die FDP will das Betreuungsgeld abschaffen. Michael Otte: "Die Alternative ist der kostenfreie Kindergartenplatz."
Die FDP will das Betreuungsgeld abschaffen.  Michael Otte: "Die Alternative ist der kostenfreie Kindergartenplatz."
 
Will den arbeitsfreien Sonntag schützen: Oswald Greim (Die Linke).
Will den arbeitsfreien Sonntag schützen: Oswald Greim (Die Linke).
 
Gerd Kögler (AfD): "Ein Einkommen für eine Familie muss reichen."
Gerd Kögler (AfD): "Ein Einkommen für eine Familie muss reichen."
 

Die Kinderbetreuung sollte kostenlos sein. Das war eine zentrale Forderung der Landtagskandidaten bei der Podiumsdiskussion in der Kommunbräu.

Martin Schöffel (CSU) bezeichnete die Einführung des Familiengeldes in Bayern bei der Podiumsdiskussion von BR und Radio Plassenburg als richtig. "Das Geld kommt ja allen zugute, egal ob das Kind in der Kita ist oder zuhause", sagte der Abgeordnete.

SPD: Auch für Kommunen kostenfrei

Die Hauptforderung der Sozialdemokraten ist laut MdL Inge Aures, dass der Kindergartenbetrieb sowohl für die Eltern als auch für die Kommunen kostenfrei sein muss. Der Freistaat Bayern schwimme im Geld. "Bei Kindern ist das am besten angelegt."

Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünscht sich Rainer Ludwig (Freie Wähler). "Wir wollen, dass eine familienfreundlichere Karriereplanung möglich ist."

Nicht nur in die Kinderbetreuung, auch in den Öffentlichen Personennahverkehr müsse der Freistaat mehr Geld investieren, forderte für die Grünen Wilfried Kukla. "Jugendliche bis 25 Jahre müssen kostenlos mit Bus und Bahn fahren dürfen", sagte er.

Mehr Geld für Wohnungsbau

Mit Blick auf die Einführung des Baukindergeldes fragte Wilfried Kukla, was mit all denen sei, die sich kein Eigenheim leisten können. Gerade in den Wohnungsbau müsse auch investiert werden: "Wir brauchen mehr Sozialwohnungen im mittleren Segment."

Die Freien Demokraten wollen das erst im Jahr 2016 eingeführte Betreuungsgeld streichen. "Die Alternative ist der kostenfreie Kindergartenplatz", betonte ihr Kandidat Michael Otte. Otte wünschte sich, dass der Besuch des letzten Kindergartenjahres für Kinder mit einem Migrationshintergrund Pflicht ist. "Das ist wichtig, damit sie die deutsche Sprache lernen."

Oswald Greim (Die Linke) dankte Ministerpräsident Markus Söder dafür, dass das Familiengeld nicht auf Hartz IV angerechnet werden soll. Zur Familienpolitik gehöre es auch, den arbeitsfreien Sonntag zu schützen. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Zahl der verkaufsoffenen Sonntag reduziert werde.

Die Einführung eines Landeserziehungsgeldes hat die AfD im Visier. "Ein Einkommen für eine Familie muss reichen", stellte dazu deren Landtagskandidat Gerald Kögler fest. Worüber noch diskutiert wurde: Innere Sicherheit, Bildungspolitik und Digitalisierung Einen Live-Mitschnitt von der Podiumsdiskussion finden Sie hier