Es kann gebaut werden in Thurnau

2 Min
"Am alten Bahndamm" in Thurnau kann wohl bald gebaut werden.Symbolbild  Archiv/Gabriele Hänseler
"Am alten Bahndamm" in Thurnau kann wohl bald gebaut werden.Symbolbild  Archiv/Gabriele Hänseler

Der Marktgemeinderat beschäftigte sich in seiner Sitzung am Montagabend mit Bebauungsplanänderungen.

Mit mehreren Bebauungsplanänderungen hatten sich die Thurnauer Marktgemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung zu befassen. Schwierigkeiten machte die Genehmigung den Räten jedoch nicht. Nur vier Stellungnahmen und Anmerkungen sind zu den geplanten Änderungen des Bebauungsplanes "Peuntgarten II" eingegangen: vom Kreisbrandrat des Landkreises Kulmbach, vom Wasserwirtschaftsamt Hof, von der Telekom und der Bayernwerk AG. Die Einwendungen beschränkten sich allerdings auf allgemeine Hinweise, auf die Berücksichtigung von vorliegenden Leitungen oder darauf, dass bereits bestehende Anlagen nicht beeinträchtigt werden dürften. So konnten die Thurnauer Marktgemeinderäte innerhalb kürzester Zeit den Beschluss zur Änderung des Bebauungsplanes "Peuntgarten" als Satzung fassen.

Außerdem befürworteten die Mitglieder des Marktgemeinderates die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplanes "Am alten Bahndamm" im beschleunigten Verfahren. Ein privater Investor möchte dieses Gebiet erschließen. Bei einer Zusammenkunft im Vorfeld hat sich der Bauausschuss in diesem Gebiet allerdings für geneigte Satteldächer ausgesprochen. "Wir können ruhig sagen, dass erst Flachdächer vorgesehen waren. Aber jetzt ist eine Dachneigung vorgesehen", betonte Veit Pöhlmann (FDP). "Ich bin froh, dass dieses Gebiet jetzt angefasst wird", betonte Erwin Schneider (FW). "Das sind doch Filetstückchen", merkte Klaus Förster (FW) an.

Einstimmig beschlossen die Räte, jetzt die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange zu beteiligen. Hans-Friedrich Hacker (CSU) nahm, weil er persönlich involviert ist, nicht an der Abstimmung teil.

Der Markt Thurnau hat in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, für eine Summe von knapp 11 000 Euro Straßenlampen im neuen Industriegebiet aufstellen zu lassen. Zu diesem Zwecke wurde ein Vertrag mit Bayernwerk geschlossen.

Zahlreiche Arbeiten am Alten Rathaus sind in nicht-öffentlicher Sitzung vergeben worden. Die Firma Thomas Spielbühler bekam den Zuschlag, für knapp 27 000 Euro die Innentüren einzubauen. Der Auftrag für die WC-Trennwände (6800 Euro) ging an die Firma Jahreis aus Ködnitz, für die mobilen Trennwände (Auftragsvolumen in Höhe von 43 400 Euro zuzüglich eines Nachtrags von 27 000 Euro) ist das Unternehmen Nüsing aus Münster zuständig. Außerdem wird im Alten Rathaus ein Aufzug eingebaut. Die Ausschreibung erhielt das Unternehmen Hillenkötter aus Bielefeld für eine Angebotssumme in Höhe von 35 000 Euro.

Auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatssitzung Thurnau stand ein Antrag der Edeka Handelsgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen mbH zur Anbringung einer Werbeanlage vor dem neuen Edeka-Markt. Da der Antrag jedoch nicht bis zur Sitzung beim Markt eingegangen war, konnten die Räte keine formelle Entscheidung treffen. Allerdings ließen die Mitglieder des Thurnauer Marktgemeinderates keinen Zweifel am Missfallen der Planungen. Im Einfahrtsbereich soll ein 7,50 Meter hoher Pylon aufgestellt werden. Doch dieser Pylon würde im Blickfeld der Kirche stehen. Und auf keinen Fall solle der Pylon höher als eine ähnliche Werbeanlage des Netto-Marktes werden. Diese Höhe betrage 5,80 Meter. Jetzt möchte Bürgermeister Martin Bernreuther noch einmal das Gespräch mit Edeka suchen, um einen akzeptablen Kompromiss für Höhe und Standort zu finden.

Beim Lenzrosen- und Ostermarkt am 25. März sollen in Thurnau die Läden geöffnet haben dürfen. Der Marktgemeinderat genehmigte mit einer Gegenstimme diesen Sonntag als vierten verkaufsoffenen Sonntag im Jahr.

In den vergangenen zwei Jahren hat der Bayerische Kommunale Prüfungsverband bereits die Kalkulationen für die Abwasseranlage Thurnau und die Wasserversorgungsanlage Thurnau erstellt. Dies solle der Verband bis Anfang November wieder erledigen, entschieden die Thurnauer Räte. Dietmar Hofmann (SPD) freute sich besonders über dieses Vorgehen. "Beim ersten Mal gab es heiße Diskussionen darüber und große Widerstände. Aber die Kalkulation hat sich bewährt", so Hofmann.

Mit Bayernwerk soll für die Stromversorgung des alten Rathauses Thurnau ein Netzanschlussvertrag geschlossen werden. Das Volumen beläuft sich voraussichtlich auf 8715 Euro brutto, erklärte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU). Allerdings konnte - aus Zeitgründen - noch nicht umfassend geprüft werden, ob eventuell schon Teile des Vertrages ausreichend seien. Möglicherweise könne das Auftragsvolumen noch reduziert werden, entschieden die Räte.