Die Sanierung der Brücke über die Umgehung führt im Berufsverkehr zu erheblichen Behinderungen. Auf dem Weg in die Innenstadt stecken - mit mir - viele in der Melkendorfer Straße fest. Für 500 Meter brauche ich 15 Minuten.
Das nervt! Ich bin auf dem Weg in die Innenstadt und habe wieder einmal nicht daran gedacht, dass die Brücke über die Nordumgehung Baustelle ist. Jetzt stecke ich in der Melkendorfer Straße fest. Inmitten einer riesigen Autokolonne, die sich dort im Feierabend-Verkehr gebildet hat. Ich komme nur noch im Schritt-Tempo voran, wie all die Leidensgenossen, die sich von Melkendorf aus auf der Staatsstraße nach Kulmbach quälen.
Berufsverkehr
Im Berufsverkehr herrscht Staugefahr, seit Ende August mit der Sanierung des Brückenbauwerks in der Theodor-Heuss-Allee begonnen wurde - das bekommen all die zu spüren, die normalerweise die Verbindungsstrecke zwischen Melkendorf und Burghaig nutzen.
Der Blackout
Wenn ich daran denke, biege ich auf dem Weg nach Kulmbach trotz Brücken-Sperrung bei Melkendorf von der Staatsstraße in die Theodor-Heuss-Allee ab. Zwar komme ich nicht zur Umgehung, aber ins Goldene Feld und von dort dann auch zum Kreuzstein. So spare ich mir einige Minuten. In Gedanken versunken, steuere ich mein Auto aber nicht selten in den Stau. Heute hatte ich mal wieder so einen Blackout - und werde dafür bestraft. Ich stehe in der Melkendorfer Straße, und die Schauer-Kreuzung rückt nicht näher. Der Verkehr kommt nicht ins Rollen - dafür ist die Grünphase auch viel zu kurz.
Es sind noch 300 Meter bis zur Ampelanlage. Verkehrschaos. Aus den Stellplätzen der Ladengeschäfte wollen Autos ausparken. Ein äußerst schwieriges Unterfangen. Aufregen, wie es der Mann hinter mir macht, will ich mich nicht. Ich bedauere vielmehr auch die, die vom Galgenberg oder von der Thurnauer Straße in die Kolonne einbiegen wollen. Einscheren lässt sie nämlich nicht jeder. "Auf die Sekunden kommt es nun auch nicht mehr an", denke ich mir und bin mal freundlich. Der Passat-Fahrer, den ich reinlasse, schenkt mir ein Lächeln.
15 Minuten für 500 Meter
Auf den letzten Metern zur Schauer-Kreuzung wird es immer enger. Linksabbieger Richtung B 289 zwängen sich neben Fahrzeuge, die in die Innenstadt oder Richtung Bayreuth fahren wollen. Ich stehe jetzt bei Timmis Musikladen. Es sind nur noch wenige Meter bis zur Ampel. Die steht noch einmal auf Rot - dann bin ich durch. Es ist es geschafft!!!
Bis Ende Oktober
Für die rund 500 Meter, die ich ab dem Stau-Anfang beim Fahrradgeschäft Dressel zurückgelegt habe, habe ich stolze 15 Minuten gebraucht. Für mich eine gefühlte Ewigkeit - für andere der Alltag. Ich denke da an die Münchner, für die das Stop-and-go am Mittleren Ring die Regel ist.
Und daran, dass unserer Stauquelle nur eine Baustelle auf Zeit ist. Ende Oktober soll die Brückensanierung ja abgeschlossen sein. Bis dahin, liebe Kulmbacher, halten wir durch.