Fränkisch bekommt Konkurrenz - viele Studenten sollen aus dem Ausland kommen.
Fränkisch wird mittelfristig als Amtssprache in Kulmbach Konkurrenz bekommen. "Wir wollen uns international ausrichten und weitestgehend englischsprachig unterrichten", kündigt Professor Stephan Clemens an, der dem Stadtrat die Planungen der Universität Bayreuth für den Campus in Kulmbach vorstellt. Das heißt, viele der erwarteten 1000 Studenten, die einen der sieben Studiengänge in Kulmbach belegen, sollen aus dem Ausland kommen.
"Ingo", sagt OB Henry Schramm zum SPD-Fraktionsvorsitzenden Lehmann, "dann müss mer einen Kurs machen." Der Angesprochene nickt und signalisiert Einverständnis: "Fränkisch könn mer ja scho."
Die Stimmung im Gremium ist bestens - alle sind hocherfreut. "Mehr können wir für unsere Stadt nicht erreichen. Das hätte ich mir vor zwei Jahren nicht im Traum einfallen lassen", schwärmt der Oberbürgermeister. Er kündigt an, "dass wir die Leute mitnehmen werden". Deshalb will man die Bevölkerung am 19. Februar in der Stadthalle umfassend informieren.
Erster Lehrstuhl für Lebensmittelrecht
Laut Professor Clemens will die Universität mit ihrer siebten Fakultät in Kulmbach viele wissenschaftlichen Aktivitäten der Bereiche Lebensmittel, Gesundheit und Ernährung zusammenführen. Ein Schwerpunkt soll die Prävention sein - "ein ganzheitlicher Ansatz", wie man mit Ernährung, Bewegung und Lebensweise Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer und Demenz vorbeugen kann. Nach seinen Worten wird man auch völliges Neuland betreten: "Wir wollen in Kulmbach den ersten Lehrstuhl für Lebensmittelrecht in Deutschland einrichten."
Zuerst opfern wir den weltweit anerkannten Tiel des Ingenieurs und haben nun unerfahrene nichtssagende Master und Bachelors in der Arbeitswelt. Jetzt geben wir freiwillig auch noch unsere deutsche Sprache auf und wollen an der Uni - wegen der vielen Fremden, die nach KU kommen sollen - nun die Vorlesungen in Englisch abwickeln. Wie be... muss man sein, um solche Ideen auszubrüten? Das wird wieder ein völlig überflüssiger Angriffspunkt für Hock u.a. Fremdenhasser und Deutschmenschen, die diese Entscheidung zum nächsten Wahlkampfschlager machen werden. So sieht eine Zukunft aus, die zwar von intelligenten Menschen gemacht wird, die aber selbst einen sehr engen Horizont haben. Und der Kulmbacher Stadtrat nickt und freut sich auf die vielen Auswärtigen Studenten, die nach Kulmbach kommen sollen. Dann fehlt nur noch der richtige Namen für die Uni als Dank für die Ideengeber und Sponsoren: DreidoppelRap(s) oder Irek-Bier-Raps. So wird eine gute Idee sehr früh zum Flop und ein dauerhaftes Biertischthema. Da fragt man sich dann schon, ob der geplanten Lehrstuhl vielleicht nur eine verdeckte Werbemaßnahme für unsere Lebensmittelbetriebe werden soll, da diese weltweit agieren und dabei die Fremdsprachen brauchen.
Wie wärs denn mal mit dem Film "Man spricht Deutsch" mit Gerhard Polt. Kann ja wohl net wahr sein.