Energiegeladener Drahtseilakt: neue Strommasten zwischen Würgau und Kulmbach

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Zwischen Würgau und Kulmbach werden rund 130 alte Strommasten ersetzt. Die neuen Masten, die Anlagenbauer der Firma Cteam montieren, sind bis zu 35 Meter hoch. Hier sind sie bei Katschenreuth im Einsatz. Fotos: Alexander Hartmann
Zwischen Würgau und Kulmbach werden rund 130 alte Strommasten ersetzt. Die neuen Masten, die Anlagenbauer der Firma Cteam montieren, sind bis zu 35 Meter hoch. Hier sind sie bei Katschenreuth im Einsatz. Fotos: Alexander Hartmann
Die Arbeiten dauern bis November und enden beim Umspannwerk in Kulmbach.
Die Arbeiten dauern bis November und enden beim Umspannwerk in Kulmbach.
 
Für den neuen Mast wird ein neues Fundament gebaut.
Für den neuen Mast wird ein neues Fundament gebaut.
 
Der alte Mast wird mit einem Kran versetzt und auf Holzbohlen abgestellt.
Der alte Mast wird mit einem Kran versetzt und auf Holzbohlen abgestellt.
 
Links das Grundgerüst des neuen, rechts der alte Mast. Letzter wird abgebaut, wenn die Stromleitungen auf den Neuen umgelegt sind.
Links das Grundgerüst des neuen, rechts der alte Mast. Letzter wird abgebaut, wenn die Stromleitungen auf den Neuen umgelegt sind.
 
Ein großer Kran ist bei den Arbeiten im Einsatz.
Ein großer Kran ist bei den Arbeiten im Einsatz.
 
Bayernwerk-Baukontrolleur Alexander Dürst
Bayernwerk-Baukontrolleur Alexander Dürst
 

Das Bayernwerk lässt für acht Millionen Euro die 110kV-Hochspannungsleitung zwischen Würgau und Kulmbach erneuern. Anlagenbauer aus dem baden-württembergischen Biberach stellen die neuen, bis zu 35 Meter hohen Masten auf.

Sie arbeiten in schwindelerregender Höhe: die Anlagenbauer der Firma Cteam aus dem baden-württembergischen Biberach, die - natürlich abgesichert - die 110kv-Hochspannungs-Leitung zwischen Würgau und Kulmbach erneuern. Sie bauen rund 130 alte Strommasten ab und montieren an deren Stelle - mit Hilfe eines riesigen Autokrans - bis zu 35 Meter hohe Masten der neuesten Generation.


Neue Fundamente

Zurzeit sind die Arbeiter an der Staatsstraße 2190 bei Katschenreuth im Einsatz. Wie Baukontrolleur Alexander Dürst vom Bayernwerk erläutert, werden die alten Masten, die teils noch aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stammen, mit der Flex oberhalb des Fundaments abgeschnitten, mit dem Kran einige Meter versetzt und provisorisch auf Holzbohlen gestellt. Die alten Fundamente werden herausgerissen, neue errichtet, auf denen die Nachfolgermodelle montiert werden.


Zerlegt und abtransportiert

Die Stromleitungen, die zuvor am alten Mast ausgeklemmt und auf Rollen gelegt worden sind, werden danach am neuen Mast angebracht. Drei bis vier Stunden dauert es, bis ein neuer Mast, der aus vier Teilen zusammengesetzt wird, steht. Der Vorgänger wird im Anschluss zerlegt und abtransportiert.
Während der Bauarbeiten wird die Hochspannungsleitung außer Betrieb gesetzt, über Nacht dann wieder freigeschaltet. "Der Verbraucher bekommt das nicht mit. Die Stromversorgung ist durch Umschaltmaßnahmen in unserem Netz gesichert", sagt Bayernwerk-Pressesprecher Christian Martens.


Acht Millionen Euro

Die meisten der 130 Masten werden Martens zufolge ausgetauscht. Die Nachfolger seien oftmals höher, auch weil die landwirtschaftlichen Geräte, die bei der Bewirtschaftung darunter liegender Flächen eingesetzt werden, größer seien als früher. Wie Martens mitteilt, investiert das Unternehmen in die Erneuerung der Leitung Würgau-Kulmbach acht Millionen Euro.

Die Maßnahme wurde vor einem Jahr bei Würgau gestartet und soll im November abgeschlossen werden. "Wir arbeiten uns Richtung Kulmbach bis zum Umspannwerk", so der Bayernwerk-Pressesprecher.