Endlich sind die Kinder wieder vereint

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Der große Flur gehört zu den Lieblingsplätzen. Foto: Katharina Müller-Sanke
Der große Flur gehört zu den Lieblingsplätzen. Foto: Katharina Müller-Sanke
OB Henry Schramm und Einrichtungsleitung Monika Hoffmann im Gespräch mit den Kindern des Paul-Gerhard-Kindergartens.
OB Henry Schramm und Einrichtungsleitung Monika Hoffmann im Gespräch mit den Kindern des Paul-Gerhard-Kindergartens.
 
 
Außen sieht noch alles nach Baustelle aus. Fotos: Katharina Müller-Sanke
Außen sieht noch alles nach Baustelle aus. Fotos: Katharina Müller-Sanke
 

Gut ein Jahr nach dem Brand des Paul-Gerhardt-Kindergartens können die Kleinen nun wieder gemeinsam im Neubau in der Blaich unter einem Dach betreut werden.

Seit dem Brand waren die Kinder des Kulmbacher Paul-Gerhardt-Kindergartens gruppenweise in verschiedenen Kulmbacher Einrichtungen und Gemeindehäusern untergebracht. In der Blaich ist in den vergangenen Monaten ein niegelnagelneuer Kindergarten gebaut worden. Früher oder später wäre das ohnehin notwendig gewesen, weil der benachbarte Kindergarten Auferstehungskirche sanierungsbedürftig ist. Um die Übergangszeit bis zur Fertigstellung des Neubaus in Weiher für die Paul-Gerhardt-Kinder besser zu gestalten, hat die Stadt aus mittelfristigen Überlegungen ein kurzfristiges Bauvorhaben gemacht. Nun ist das Gebäude im Eilverfahren erstellt worden.


Nicht vor dem Sommer fertig

In den kommenden Monaten können die Kinder hier nun zu Ruhe kommen, ehe sie in ihren endgültigen Kindergarten einziehen können. Die Bauarbeiten am Paul-Gerhardt-Kindergarten laufen zwar schon, aber das Gebäude wird nicht vor Mai oder Juni kommenden Jahres bezugsfertig sein. Vermutlich wird es bis nach den Sommerferien dauern. Doch das ist den Kindern erst Mal egal. Denn ihre Zwischenlösung in der Blaich ist einfach perfekt.


Viel Platz zum Toben

Auf 710 Quadratmetern Fläche können die 78 Kinder des Paul-Gerhardt-Kindergartens - zu dem auch eine Krippe gehört - spielen, toben, essen, schlafen und ihre Zeit mit den 13 Erzieherinnen der Einrichtung verbringen. Ein breiter Flur bietet Möglichkeiten zum Toben. "Der Flur ist besonders toll", schwärmt Einrichtungsleiterin Monika Hoffmann. "In den Gemeindehäusern in denen die meisten Kinder untergebracht waren, hat der Platz zum Toben total gefehlt. Jetzt ist Platz genug!"
Auch Oberbürgermeister Henry Schramm hat das Gebäude am Mittwoch das erste Mal besucht. "Es ist so hell und freundlich - ich bin begeistert!" Er dankte seinen Stadtratskollegen für die schnelle Entscheidung zum Wohl der Kinder, Landratsamt, Regierung und auch dem Träger (Die KITA) sowie seiner eigenen Verwaltung, die viel Zeit und Mühe in das Projekt gesteckt hat. Auch dem Tennisclub Rot-Weiß dankte Schramm, denn der Verein hat mehrere seiner Sandplätze aufgegeben, damit der Außenbereich des neuen Kindergartens groß genug werden kann. Auch den Eltern und Nachbarn galt ein besonderes Lob.
"Noch im Juni hätte ich niemals gedacht, dass es so schnell gehen würde", so Monika Hoffmann. In Modulbauweise und mit vielen Überstunden ist es aber gelungen. Max Bögl und sein Team haben gemeinsam mit allen Beteiligten ein Projekt geschaffen, das in Kulmbach und vermutlich auch in ganz Oberfranken einzigartig ist.


Mammutprojekt

Zwei Millionen Euro hat das Mammutprojekt gekostet. Die Hälfte davon hat die Stadt Kulmbach selbst geschultert. Viele heimische Firmen sind am Bau beteiligt. Namentlich sind das die Firmen Näther aus Thurnau, Hempfling aus Kulmbach, Schreinerei Gack aus Hutschdorf, Indu Light aus Kulmbach und SB Möbel. Letztere haben dem Kindergarten eine Küche verkauft, eine weitere aber gespendet. Die Firma Popp ist für die Parkbuchten im Außenbereich zuständig - die Arbeiten dort sind noch in vollem Gange.
Wenn alles fertig ist, soll der neue Kindergartenbau der Öffentlichkeit bei einem Tag der Offenen Tür vorgestellt werden.