Emmi Zeulner trifft Kulmbacher Schüler in Berlin

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Emmi Zeulner (CSU) hat am Montagabend eine Schulklasse aus Kulmbach im Reichstag begrüßt. Die Zehntklässler aus Kulmbach Daniel Probst (l.) und Hannes Fritz speicherten sich die Nummer ihrer Abgeordneten ein. Fotos: Christian Bauriedel
Emmi Zeulner (CSU) hat am Montagabend eine Schulklasse aus Kulmbach im Reichstag begrüßt. Die Zehntklässler aus Kulmbach Daniel Probst (l.) und Hannes Fritz speicherten sich die Nummer ihrer Abgeordneten ein.  Fotos: Christian Bauriedel
Auch in den Reichstag begleitete die Abgeordnete des Wahlkreises Kulmbach die Schüler.
Auch in den Reichstag begleitete die Abgeordnete des Wahlkreises Kulmbach die Schüler.
 
 
 
 

Wie der Zufall es will, bevölkern fast nur Gäste aus dem Wahlkreis Kulmbach den Bundestag am Vorabend der ersten Sitzung. Emmi Zeulner (CSU) hat zwar kein "What's App". Aber die Schüler des CVG auf Schulausflug im Bundestag wollen trotzdem ihre Nummer.

Draußen ist es schon dunkel an diesem Montag. Die Strahler erleuchten den Reichstag in Berlin. Es ist schon spät, aber es werden immer noch Besichtigungen im Bundestag angeboten. Angemeldete Schulklassen drängen sich durch die Sicherheitsschleusen.

Die Pförtner sind schon leidlich geprüft von einem Tag voller Touristengruppen und Klassenausflügen. Aber Emmi Zeulner, Direktkandidatin der CSU für den Wahlkreis Kulmbach, lässt nicht locker. Per SMS hat sie von einem Bekannten erfahren, dass Schüler aus Kulmbach auf Klassenreise gerade den Reichstag besichtigen. Just am Vorabend ihrer Vereidigung.

Am nächsten Morgen wird sich der Bundestag zur konstituierenden Sitzung zusammen finden. Kulmbacher Schüler zum ersten Mal im Bundestag, ihre Abgeordnete gleich ums Eck. Ein Zufall, den Zeulner nicht einfach verstreichen lassen will. Die Sicherheitsleute öffnen trotz vorgerückter Stunde doch noch einmal die Glastüren zum Plenum.

"Das CVG bleibt noch hier"

Auf den Zuschauerrängen sitzen etliche Schulklassen und hören dem Besuchsleiter vorne zu, der gerade das Abstimmungsprozedere erläutert. Trockener Stoff für die Zehntklässler vom Caspar-Vischer-Gymnasium der da aus den Lautsprechern säuselt. Eigentlich wollen alle nur endlich in die Kuppel. Zeulner setzt sich in die letzte Reihe. Irgendwann ist dann Schluss und alle springen auf. "Das CVG bleibt noch sitzen", ruft die Lehrerin. Verdutzen.

Der Montag war für Zeulner schon lang genug. Autofahrt nach Berlin, Sitzungen, Interviews. Am nächsten Morgen wartet wieder die Presse. Danach die große Sitzung. Eigentlich ist es Zeit ins Bett zu fallen. Aber kurz mit den Schülern aus der Heimat zu sprechen, scheint ihr wichtig.

Politik ohne What´s App

"Hallo, mein Name ist Emmi Zeulner und ich bin eure Bundestagsabgeordnete." Die 26-Jährige erklärt kurz, warum sie hier ist. Die ersten Handys werden gezückt. Fotos geschossen. Witzchen gemacht. Zeulner kennt eine der Schülerinnen von der Kirchweih. Eine andere ist die Tochter eines Bekannten. Man kommt ins Gespräch.

Und am Ende speichern viele - die Gentlemen zuerst - Zeulners Nummer in ihre Smartphones. "Ruft mich einfach mal an, wenn ihr wieder in Berlin seid." Nein, "What´s App" habe sie nicht. Aber auf Facebook sei sie zu erreichen, sagt Zeulner.

Es wird noch ein bisschen gescherzt während die Gruppe sich am Aufzug zur Kuppel anstellt. Dann ist es auch schon vorüber, das kleine Kulmbacher Gipfeltreffen im Reichstag. Und die Glastüren schließen sich für diesen Abend endgültig.