Ejtsch Ess Bie Si: Alles klar?

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Bei der Ejtsch Ess Bie Si handelt es sich um eine Bank, genauer gesagt um den Schweizer Ableger der britischen Großbank HSBC.
Bei der Ejtsch Ess Bie Si handelt es sich um eine Bank, genauer gesagt um den Schweizer Ableger der britischen Großbank HSBC.
geralt/pixabay (Symbolbild)

Haben Sie es im Radio gehört: Bei der Ejtsch Ess Bie Si haben sie Schindluder getrieben. Was will der, werden Sie sich jetzt sicher fragen. Das habe ich mich auch.

Bei der Ejtsch Ess Bie Si handelt es sich um eine Bank, genauer gesagt um den Schweizer Ableger der britischen Großbank HSBC. Das habe ich aber erst kapiert, als die Meldung schon fast durch war.

Da stellt sich mir doch die Frage, warum müssen wir Deutschen alles immer so super-korrekt aussprechen. Kein Amerikaner käme auf die Idee, BMW als Be Em We auszusprechen. Bei denen heißt das Bi Em Dabbelju. Wir sagen aber zu George W. Bush wie es sich gehört Tschordsch Dabbelju Busch.

Von der Aussprache mal ganz abgesehen: Manchmal geht der Einsatz von englischen Begriffen in unseren Gefilden ganz schön in die Hose: Bei einem Firmen-Event wurde neulich zum Boot-Camp eingeladen.

Laut Wikipedia handelt es sich bei einem Bootcamp um ein Trainingslager für Rekruten, die dort eine Grundausbildung erhalten. Umgangssprachlich bzw. in kritischer Auseinandersetzung werden auch bestimmte Einrichtungen zur (Um-)Erziehung von (jugendlichen) Straftätern, Drogensüchtigen und verhaltensauffälligen Jugendlichen Boot camps genannt.

Gemeint war mit dem Firmen-Boot-Camp (spricht man übrigens Buht-Kämp) aber kein Umerziehungslager für die Mitarbeiter, sondern eine Produktpräsentation. Das sag ich nur: Hut ab vor so viel Sprachgewandtheit. Oder besser: Hat up.