Die Drogeriemarkt-Kette zieht im März in die Albert-Ruckdeschel-Straße um. Die Umbauarbeiten im früheren Netto-Markt sind in vollem Gang. Fraglich ist, was aus dem bisherigen Filialgebäude am Zentralparkplatz wird.
Die Einkaufsstadt Kulmbach verliert mit dem Auszug des Müller-Marktes aus der Filiale in der Webergasse ein Zugpferd, das viele Kunden in die Innenstadt lockt. Die Drogeriemarkt-Kette bleibt Kulmbach aber erhalten. Sie zieht 2016 vom Zentralparkplatz in das frühere Netto-Gebäude in der Albert-Ruckdeschel-Straße und wird dort direkter Nachbar des dm-Drogeriemarktes sein.
Konkurrenz belebt offenbar das Geschäft. Die Nachbarschaft zu dm stelle für Müller "keine Einschränkung dar", heißt es auf Nachfrage aus der Firmenzentrale. Dort schwärmt man vom neuen Standort. "Er erfüllt in vollem Umfang unsere Bedürfnisse und Anforderungen für neue Filialen. Wir freuen uns, in dieser tollen Lage einziehen zu können", heißt es.
Alle Mitarbeiter ziehen mit um
Der Mietvertrag in der Webergasse wurde schon vor Monaten gekündigt, Er läuft noch bis Ende März. Noch im März soll die Neueröffnung der Filiale in der Albert-Ruckdeschel-Straße gefeiert werden. Die dafür erforderlichen Umbauarbeiten im früheren Netto-Markt sind bereits in vollem Gang. Die Kette wird ihre Produkte dort künftig auf 800 Metern Verkaufsfläche anbieten, wie ein Firmensprecher erläutert. Alle Mitarbeiter würden beim Umzug in die neue Filiale übernommen. "Inwiefern durch die Veränderung eventuell auch neues Personal benötigt wird, wird sich im Zuge der Neueröffnung zeigen", teilt die Drogeriemarkt-Kette mit.
Die Stadt Kulmbach hatte im letzten Jahr vergeblich versucht, Müller in der Innenstadt zu halten, was letztlich nicht gelungen ist. Das Unternehmen wollte in das Subzentrum in der Albert-Ruckdeschel-Straße.
Jochen Müller will Nahversorger
Was aus dem bisherigen Geschäftsgebäude am Zentralparkplatz, in dem einst das Textilhaus Meisel beheimatet war, nach dem Müller-Auszug wird? Hauseigentümer Jochen Müller sucht nach wie vor einen Nachfolger für den Laden, der auf drei Etagen einschließlich Nebenräumen 920 Quadratmeter Fläche bietet. Die Suche sei alles andere als leicht. Er habe sich mit den Nutzungsplänen der Interessenten bis dato nicht anfreunden können. So habe beispielsweise ein Fitness-Studio angefragt. Müller wünscht sich als Mieter wieder einen Nahversorger, der Produkte des täglichen Bedarfs anbietet. "Denn das ist das, was die Innenstadt braucht." Um die Vermarktungschancen zu verbessern, hat er sich jetzt an ein Immobilienbüro gewandt.