Mit einem Festgottesdienst feierten die Patres des Klosters Marienweiher gleich drei Jubiläen. Pater Hieronymus, der seit Juni dem Kloster angehört, feierte sein 60. Priesterjubiläum, Pater Roger, der langjährige Wallfahrtsseelsorger, sein 55. und Pfarrer Pater Alard sein 25. Ordensjubiläum.
Neben zahlreichen Mitbrüdern, reiste auch Pater Provinzal Alan Brzyski aus Breslau an, um den Jubilaren damit auch Anerkennung für ihre geleistete Arbeit auszusprechen.
Mit Abstand das bedeutendste Jubiläum feierte Pater Hieronymus. Geboren 1930 in Przywory in Oberschlesien, trat er am 12. August 1948 dem Franziskanerorden bei. Seine Priesterweihe fand am 20. Juni 1954 in Oppeln statt. Seine Einsatzorte lagen zuerst in den Klöstern in Neisse, Bad Reiner und in der Pfarrei Ratibor, wo er sich um die Seelsorge in einem Altenheim kümmerte.
Von Oberschlesien führte ihn sein Weg dann als Kaplan nach Wien, anschließend als Pfarrer in die Diözese Augsburg. Zwölf Jahre als Pfarrer in Donauwörth folgten. Ab dem 75. Lebensjahr wirkte er in Oberdorf am Lech. Als "Ruheständler" zog es ihn dann nach Nürnberg, wo er in der Volkshochschule noch einmal die italienische Sprache erlernte.
Diese nutzte er dann, um in der italienischen Gemeinde in Nürnberg auch die Messe lesen zu können.
Provinzial Alan Brzyski aus Breslau dankte allen dreien für alle Güte, die der Orden von ihnen erfahren durfte.
Erfolgreicher Baumeister Pfarrgemeinderatsvorsitzender Oswald Purucker erinnerte daran, dass Pater Hieronymus allen Menschen immer freundlich und mit Humor gegenübergetreten ist. In den 60 Jahren seiner aktiven Seelsorge war er auch ein erfolgreicher Baumeister, wenn es um die Renovierung der Kirchen, Kindergärten und Schulen ging. Dabei legte er so viel finanzielles Geschick an den Tag, dass oftmals nach den Bauarbeiten mehr Geld in den Kassen der Kirchenverwaltungen übrig war, als vorher. Verbindungen zu großen Politikern, Staatsmännern und zum Papst pflegte er wie kein anderer.
Purucker überreichte ein kleines Präsent.
Pater Roger, so Purucker, habe erst vor fünf Jahren in Marienweiher sein 50. Priesterjubiläum feiern können. Als Wallfahrtsseelsorger habe er sich in Marienweiher einen Namen über die Grenzen des Landkreises hinaus gemacht. Aber auch die Pfarrangehörigen hätten ihn als Kinder liebenden Seelsorger kennengelernt. Auch Pater Roger erhielt ein Geschenk.
Mit 25 Jahren Ordensleben sei Pfarrer Pater Alard der Jüngste im Reigen der Jubilare. Bereits als Kaplan hatte er sich in Marienweiher als engagierter Priester, Seelsorger und Freund der Jugend präsentiert.
Nach zwei Jahren Tätigkeit in Marienweiher wechselte er zum Studium nach Rom und arbeitete anschließend wieder in Breslau.
Für seine Entscheidung, nach dem Tod von Pfarrer Serafin Latacz die Pfarrstelle in Marienweiher zu übernehmen, könne die Pfarrgemeinde nicht hoch genug danken. Als Pfarrer und Guardian des Klosters Marienweiher habe er nicht nur im Orden Aufgaben übernommen, sondern als Priester im Dekanat Kulmbach auch Verantwortung als Stellvertreter des Dekans.